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 Die versteinerte Gesellschaft

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LeeRain (Admin)
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060515
BeitragDie versteinerte Gesellschaft

„Du traust dich doch eh nicht bis zum Nebeltempel.“
„Wetten doch?“
„Okay, wenn du wegrennst machst du eine Woche meine Hausaufgaben.“
„Und wenn ich dir einen Stein aus dem Tempel bringe, machst du meine Hausaufgaben einen ganzen Monat.“
Pal und Alvar spuckten sich in die Hände und schlugen ein. Angeekelt wischten sie daraufhin die Hände an ihren Hosenbeinen ab. Pal grinste und nickte zum alten Tempel, der wie immer hinter einer dichten Nebelwand ruhte. Die Leute konnten sich den Grund nicht erklären und mieden den Unheil verströmenden Ort. Nur ab und zu trafen sich kleine, naive Jungs zu einer Mutprobe am Rand des Waldes. So auch heute. Alvar kniff die Augen zusammen und versuchte im Nebel etwas zu erkennen, doch vergebens. Trotz dessen stapfte er mit entschlossenem Blick und weichen Knien in Richtung Tempel.
Schon nach 50 Metern wurde es merklich kühler. Alvar war es mulmig zumute und er fröstelte. Unsicher schaute er sich um, kein Laut war zu hören. Sogar die Vögel schienen an diesem Ort verstummt zu sein. Nur sein pochendes Herz und seinen Atem konnte er hören, der nach weiteren 50 Metern kleine, weiße Wölkchen vor seinem Mund bildete. „Nur einen einzigen Stein“, ermutigte er sich. Seine Schritte wurden langsamer, als er die Statue von einer Frau passierte, die ein lebloses Mädchen in den Armen hielt. Die Hand der Frau ruhte, das keine Herz umschließend, im Brustkorb des Mädchens. Zu Alvars Verwunderung schienen beide zu lächeln. Am Fuß der Statue lag ein vertrockneter Strauß Blumen. Ein kalter Schauer fraß sich durch Alvars Rückenmark und er wandte sich wieder seinem Ziel zu, um diesen Ort so schnell wie möglich wieder verlassen zu können. Der Nebel wurde dichter und die Temperatur sank stetig. Die Knie des Jungen schlotterten, sodass er Mühe hatte, geradeaus zu laufen. Dann erblickte er das Tor. Weit offen stand es dort, wie ein Todesschlund, der Alvar geradezu magisch anzog. „Nur ein einziger, winziger Stein“, ermutigte er sich abermals und wie aus heiterem Himmel sah er ihn auch schon. Ein Stein mit der Maserung der äußeren Tempelwand lag direkt vor dem Tor. Er war perfekt. Alvar lief auf ihn zu, streckte seine zitternde Hand aus und ließ sich auf die weichen Knie fallen, um nach seinem Sieg zu greifen, doch seine kleine Hand griff in kaltes Gras. Alvar zog sie zurück und erschrak. Der Stein war weg. Verwirrt schaute er sich um. Wie war das nur möglich? Das mulmige Gefühl, das ihn schon seit seinem ersten Schritt in Richtung Tempel begleitete, breitete sich aus. Da, plötzlich erschien der Stein wieder ein paar Meter von ihm entfernt im Eingangsbereich des Tempels. Ohne darüber nachzudenken sprang er auf und durchschritt das Tor. Wieder stürzte er sich auf den Stein und wieder verschwand er durch Zauberhand, noch bevor er ihn ergreifen konnte. Dann erschien er wieder, dieses Mal noch tiefer im Inneren.  Alvar sprang erneut auf, setzte zum Sprung an und hörte, wie sich das Tor hinter ihm mit einem lauten Knall schloss. Er befand sich in völliger Dunkelheit und das Schließen des Tores hallte in dem großen Gebäude nach. Sein Herz pochte, Panik stieg in ihm auf und seine Glieder wurden starr vor Angst. Verzweifelt versuchte er irgendetwas zu erkennen. Hier und da bildete er sich Konturen ein, die aber verschwanden sobald er sie direkt ansah. Das Blut rauschte in seinen Ohren und er konnte sich auf nichts mehr konzentrieren. Schwindel der Angst überfiel ihn und er ließ sich auf die Knie fallen. Dann, leise und doch ganz in seiner Nähe, hörte er Atemgeräusche, die nicht die seinen waren. „H..hallo?“ wimmerte er. Die Stimme, die ihm Antwortete kam aus der gegengesetzten Richtung. Sie gehörte einer Frau, doch haftete ihr etwas Unmenschliches an. „Was willst du hier, unschuldiges Menschenkind? Weißt du nicht, dass das hier ein gefährlicher Ort ist?“ Ein Luftzug streifte Alvars Wange und er japste. „Besonders“, fügte die Stimme hinzu „für so leckere, zarte Kinder?“ Der Junge nahm seinen ganzen Mut zusammen. „W..wer bist du?“ Wieder spürte er einen Luftzug. „Du willst wissen wer ich bin?“ Antwortete die fremde Stimme. „Ich bin ein Dämon. Genau genommen, ein Urdämon und dich, mein kleines, süßes Menschenkind...“ Eine Frauengestalt mit langen, schwarzen Haaren und Hörnern auf dem Kopf erschien im Dunkeln. Alvar traute seinen Augen kaum, als der Stein von vorhin einfach so in ihrer Hand auftauchte. „..dich habe ich hinters Licht geführt.“ Sie lächelte ihn kühl an und warf ihm den Stein entgegen. Alvar war so geschockt, dass er sich nicht bewegen konnte der Stein traf ihn mit einer solchen Wucht an der Stirn, dass er nach hinten stolperte, das Gleichgewicht verlor und mit seinem Hinterkopf am Boden aufschlug. Der Junge stöhnte auf, wimmerte vor Schmerz und sah als letztes das zufrieden grinsende Gesicht der Dämonenfrau über sich, bevor er das Bewusstsein verlor.
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Die versteinerte Gesellschaft :: Kommentare

HoneyTylerMoon
Miléna + Jahi
Beitrag Do Mai 07, 2015 3:36 am  HoneyTylerMoon
Miléna ahnte schon Schlimmes als sie die Stimmen der beiden Menschen-Jungen hörte. Sie war ganz in der Nähe. Mal wieder hatte sie es zum ehemaligen Anwesen der Gilde gezogen. Die meisten Menschen zumindest mieden diesen Ort. Doch mit dem Nebel und den Statuen war es auch ein ziemlich grusliger Ort. Doch genau deswegen verliefen sich immer wieder ein paar Kinder hierher, die sich einer Mutprobe stellen wollten. So auch heute. Miléna seufzte leise. Ein ungutes Gefühl beschlich sie. Meistens war hier niemand. Zumindest niemand, der dem Kind etwas anhaben konnte. Aber die Schatten hatten ihr erzählt, wer sich dort aufhielt. Es war Zagan. Oder Ashee. Oder irgendwie beide. Bei der Versteinerung mussten die beiden irgendwie verschmolzen sein. Gefährlich war dieses Mischwesen aus Mensch und Dämon auf jeden Fall. Zu gefährlich für den Menschen-Jungen. Langsam ging sie in die Hocke und streckte dabei die Hand vor sich. Für einen kurzen Augenblick schloss der Halbdämon die Augen, dann berührte sie Ihren eigenen Schatten vor sich auf dem Boden. Zuerst war du nur ein vielstimmiges Wispern. Durcheinander und nicht zu verstehen. Doch nach und nach ordneten sich die Geräusche und die Schatten erzählten ihr, was beim Anwesen vor sich ging. Das Wispern und Flüstern war ihr so vertraut. Lange genug hatte Miléna sich in den Schatten versteckt. Denn sowohl Menschen als auch andere Wesen hatten sie immer gemieden. Den Halbdämon, der die Schatten lenken konnte. Erst als sie bei Astaroth und seinen Schützlingen gelandet war, hatte sie so etwas wie ein Zuhause gehabt. Hier hatte sie sich wohlgefühlt. Miléna runzelte die Stirn. Große Gefühle gab es für sie nicht. Selten sah man ihr an, wie sie sich fühlte. Aber der Gedanke an die Zeit als sie in der Gilde als Lehrling mehr über ihre Kräfte erfahren hatte versetzte ihr einen Stich. Ihre Gedanken wanderten weiter. Weiter zu den Wesen, die dort mit ihr gelebt hatten und heute als Statuen dort waren. Ein paar wenige haben den letzten Kampf von Astaroth und Zagan überlebt. Jahi, Naota, Nyu und Ashee. Miléna war ihnen allen hier schon begegnet. Auch wenn Nyu schon lange fort war. Naota war geblieben. Er sorgte auch dafür, dass das Anwesen ständig von Nebel umhüllt war. Sie hatte ihn auch schon dabei gesehen, wie er Blumen niedergelegt hatte. Irgendwie hoffte sie entgegen jeder Vernunft, dass die Anderen aus ihrem Statuen-Dasein erwachten und alles wieder beim Alten war. Sie zwang sich jeden Tag, die Hoffnung nicht zu sehr zuzulassen. Denn wer konnte da schon helfen? Ein weiterer Urdämon? Nein von Urdämonen hatte sie die Nase gestrichen voll. Bis auf Astaroth waren auch vor allem sie es, die sie belächelten und über sie spotteten. Immerhin war sie nur ein Halbblut. Miléna war so in Gedanken versunken, dass sie beinahe nicht gesehen hätte, wie jemand an ihr vorbeihuschte. Waren das schwarze Haare gewesen? Und rote Augen? Das konnte nur Jahi sein. Der Succubus, der seit Astaroths Tod wie ein leibhaftig gewordener Rachegeist durch die Welt und die Träume der Männer streifte. Dass sie jetzt auf dem Weg zum Anwesen war konnte nur eines bedeuten: Sie hatte Ashees Anwesenheit bemerkt und war auf Krawall aus. Miléna sprang auf und machte sich nun endlich auf den Weg zum Anwesen. Dort angekommen trat sie durch die Tür und bekam gerade noch mit, wie Jahi Ashee grinsend den Stein, mit dem diese den Jungen gelockt hatte an den Kopf warf. "Bist du jetzt etwa schon so tief gesunken, dass du kleine Menschen-Jungen angreifst?" fragte sie immer noch grinsend, doch in ihren Augen stand blanke Wut. Das sonst nur schwache rote Glühen in ihren Augen hatte sich in ein tiefrotes Glühen verwandelt. "Verzieh dich von hier. Du entweihst das Andenken an alle, die hier gestorben sind." Miléna neigte den Kopf und unterdrückte ein Seufzen. Das konnte ja heiter werden. Ob sie es wagen konnte zwischen die beiden zu gehen?
LeeRain (Admin)
Ashee
Beitrag Do Mai 07, 2015 4:42 am  LeeRain (Admin)
Sie stand an der Wand und beobachtete den Jungen. Blut tropfte von seiner Stirn und bildete eine Pfütze am Boden. Vor einer Minute noch hatte er unkontrolliert gezuckt, doch nun hatten die Krämpfe nachgelassen. Ashee hatte einfach nur zugesehen, ohne sich zu rühren. In diesem Zustand interessierte er sie nicht mehr. Generell interessierte sie herzlich wenig. Seit dem letzten, alles zerstörenden Kampf, war sie nicht mehr in der Lage gewesen, eigenständig zu denken. Ihre Seele war in tausend Teile zerbrochen und wurde durch fremde Kräfte wie ein Mosaik mit den Splittern Zagans Seele zusammengesetzt. Seitdem herrschte in ihr das reinste Chaos. Ihr Körper hatte sich verändert, ihre Gedanken waren wirr und ihre Handlungen waren nicht nachvollziehbar. Wann immer es ihr möglich war, quälte sie Lebewesen, indem sie ihre Realität verzerrte. Sie handelte wie ein Reptil nach niederen Bedürfnissen. Der Puppenspieler war ein Sadist und sie war die Marionette, die durch die unsichtbaren Fäden seinen tiefsitzenden Hass teilte.

Jahi war es, die ihre Ruhe störte. Wann immer Ashee sich zeigte, war der Succubus nicht weit. Manche Wesen waren schlicht nur durch den gegenseitigen Hass miteinander verbunden. Jahi hasste Ashee, weil Zagan den Grundstein für die Zerstörung der Gemeinschaft gelegt hatte. Ashee hasste einfach alles und jeden, einfach so.
"Ich wüsste nicht, dass es einen nennenswerten Unterschied zwischen jungen und alten Menschen gibt. Sie lassen sich täuschen, sie bluten, sie sterben. Komm und setz dich zu mir, dann warten wir gemeinsam auf seinen letzten Atemzug." Sie kicherte heiser, kniete sich vor den Jungen und tauchte ihre kalten Finger in die Blutlache um ihm ein paar Linien auf die Wange zu malen.

HoneyTylerMoon
Re: Die versteinerte Gesellschaft
Beitrag So Mai 10, 2015 2:25 am  HoneyTylerMoon
Es war noch immer fast ein wenig unheimlich was aus Ashee geworden war. Miléna hatte schon vieles gesehen, aber die Verschmelzung der beiden zu einem einzigen Wesen...das hatte selbst sie - nun ja man konnte sagen - überrascht. Und es schien ganz so, als ob von Ashee selbst nicht mehr viel übrig war. Immerhin benahm sie sich ganz und gar nicht mehr wie ein Mensch. Und sie sah schon gar nicht mehr wie einer aus. Miléna hoffte, dass ihr wahres Wesen eines Tages wieder auftauchen würde. Dass sie den Dämon in sich irgendwie besiegen konnte, aber das war wohl höchst unwahrscheinlich. Ihr Blick glitt wieder zu Jahi. Auch sie trug einen Dämon in sich. Dieser war aber nicht leibhaftig. Es war die Wut, die sie Tag für Tag beherrschte. Am Anfang war da nur unendliche Trauer gewesen und dann auf einmal...dann war da nur noch die Wut übrig gewesen. Und wann immer Ashee hier auftauchte, tauchte auch Jahi auf. Und anders rum auch. Die beiden schienen eine Art Radar entwickelt zu haben. Auf Ashees Bemerkung hin schnaubte Jahi nur und schüttele leicht den Kopf. "Ja sie sind alle schwach. Aber gerade deswegen solltest du sie in Ruhe lassen" fauchte Jahi. Auch wenn sie selbst sich nur mit der Energie von Menschen am Leben halten konnte, so tötete sie diese doch nie. Das wusste Miléna mittlerweile. "Und ich werde mich ganz bestimmt nicht zu dir setzten." fügte sie beinahe angewidert hinzu. Miléna betrachtete nicht minder angeekelt wie Ashee dem Jungen mit seinem eigenen Blut einige Linien auf die Wangen malte. Der Junge musste versorgt werden, dann könnte er es vielleicht noch schaffen. Miléna bemerkte wie Jahi zuckte. Sie wusste dass der Succubus angreifen wollte. Aber jetzt war wohl kaum der richtige Zeitpunkt dafür. Deswegen löste sie sich nun endlich aus dem Schatten und ging auf die beiden zu. "Tief durchatmen Jahi" meinte sie leise und blieb dann vor dem Jungen und Ashee stehen. "Mach deine Experimente woanders. Und nicht hier."
GarugaAkihito
Schmerzliches Erwachen
Beitrag Mo Nov 02, 2015 11:31 am  GarugaAkihito
~ Dunkelheit ... es ist die Dunkelheit die mich schon immer begleitet hat. Jahre in denen ich nur sinnlose Kämpfe
bestritt ... Jahre in denen es nur um mein Überleben ging. Doch da gab es etwas ... etwas oder jemanden ?
Wesen! Fremde ? Oder Freunde ? Ich weiss es nicht mehr , ich weiss nicht mehr was passiert ist. Ich weiss
nicht wieso die Dunkelheit mich immer und immer wieder einholt. Habe ich gekämpft ? Habe ich verloren ?...~
Banshees ganzer Körper fühlte sich taub an, kalt und abgestorben , von dicken harten Stein umschlossen. Moos wuchs langsam an vielen Stellen. Sie stand auf einem Feld vor dem Anwesen , um sie herum erhoben sich kleine Hügel und ebenso tiefe Krater. Sie hielt eine Hand ausgestreckt , als würde sie nach jemanden oder etwas greifen wollen. Ihre versteinerte Mimik sah verzweifelt und zugleich traurig aus , ihr Mund stand zu einem Schrei weit offen.
~ Es ist egal ob ich sterbe oder lebe ... so dachte ich immer , aber etwas ... Nein jemand ! Jemand gab mir einen
Grund zu leben. Ist dieser jemand tot ? Versuch dich zu erinnern Banshee , verbanne die Dunkelheit aus deinen
Gedanken und versuche dich zu erinnern~ mahnte sie sich selbst.
~ Leben ... Grund ... Kampf... zu viel Blut , zu viel Tot ... zu viel Schmerz und zu viel Angst ! Ich weiss es nicht , ich
weiss nicht was passiert ist ! ICH WEISS ES NICHT ! Ich habe Angst , mein Körper schmerzt ... bin ich Tot?...~
Banshee konnte ihre Gedanken nicht sortieren , konnte sich nicht erinnern was passiert war , konnte sich nur an das Leid aus vergangener Zeit erinnern und an diese Klammern. Die Zeit als sie Jägerin und zugleich gejagte war , stetig auf der Flucht um ihr Überleben kämpfend. Sie erinnerte sich nur zu gut daran , wie es war vor wütenden Menschen Massen zu flüchten , sich zu verkriechen wie ein räudiges Tier, zitternd und hungrig und welch eine genugtuung es dann war einen von diesen Menschen zu töten, ihn schreien zu hören sein flehen.
Leise , fast wie eine Einbildung hörte sie einen mikrigen Schrei eines solchen Menschen.
~ Welch ein wunderschöner Klang dieser schmerzerfüllte Schrei ... mehr ! Ich will mehr davon hören. Ich bin nicht
Tot , nein dort draußen ist jemand ! Mensch , Beute ... BLUT !~
Wie ein unsichbarer Schleier verbeitet sich der Blutgeruch des Jungen , feinste Geruchspartikel bahnen sich ihren Weg durch die Luft , bahnen sich ihren Weg durch kleinste Kanäle im Gestein und gelangen zu Banshee.
Ein zucken des Oberschenkel Muskels... ein Zucken im Handgelenk und es bröckelt leicht Staub und kleine Steinchen von der Statue. Weitere Stimmen dringen gedämpft und kaum hörbar zu ihr hindurch und ein weiteres zucken ging durch ihren ganzen Körper.
Dort wo ihr Rücken , klafften nun Risse die sich mit lautem Knacken immer tiefer zogen bis schließlich Brocken zu Boden fielen. Langsam und zaghaft tasteten sich zwei schwarze Beine hinaus, tasteten sich von der Steinhülle bis zum Boden, bis weitere lange schwarze Beine folgten. Wie eine Häutung pellte sich Banshee Stück für Stück aus ihren Gefängnis, bis sie komplett auf allen acht Beinen wackelig auf festen Boden stand. Doch sah sie merkwürdig aus. Ihr Blick kalt und leblos , die schwarzen Beine mit haarigen Dornen versehen und der Kiefer bestückt mit kleinen scharfen Zähnen. Ein Gedanke trieb sie voran ...
~ Fressen ...~
LeeRain (Admin)
Naotha & Ashee
Beitrag Mo Nov 02, 2015 12:03 pm  LeeRain (Admin)
Der Weg zum alten Anwesen, oder auch Nebeltempel, so wie es die Dorfleute nannten, führte Naotha durch den einsamen Wald. Wie immer konnte man kaum die Hand vor Augen sehen, deswegen verbrannte er in seinem Inneren stetig ein wenig Zinn, das seine Sinne schärfte. So konnte er im dichten Nebel fast so viel erkennen, wie an einem klaren Tag. Fröstelnd zog er seinen Mantel enger, denn auch die Kälte spürte seine Haut nun weitaus heftiger als zuvor. Er ging zügig voran, als hätte er es eilig, doch ein Ziel hatte er nicht wirklich. Jeder neue Tag glich dem Tag zuvor und mit jedem neuen Morgen erschien ihm sein Tun sinnloser. Doch noch konnte er das Anwesen nicht aufgeben. Noch hing sein trauerndes Herz zu sehr an den versteinerten Gesichtern, die er sich jeden Tag zwang anzusehen. Der Weg war lang, doch seine Gedanken hatten ihn so sehr gefangen gehalten, dass er gar nicht bemerkt hatte, wie weit er schon gelaufen war. Seine Füße betraten die von Nebel eingehüllte Lichtung vor dem Anwesen, als er plötzlich den Schrei eines Kindes hörte und als er seine Umgebung absuche erkannten seine geschärften Augen eine kleine Gestalt, die ratlos zum Anwesen schaute. "Verdammt", schnaubte Naotha und rannte auf das Kind zu. Es war ein Junge, wie er nach kurzer Zeit feststellte. "A..Alvar?", wimmerte dieser leise. Als Naotha ihm eine Hand auf die Schulter legte, erschrak er so fürchterlich, dass er umgefallen wäre, wenn der Nebelwandler ihn nicht festgehalten hätte. Es war gut, dass er Angst hatte, dachte sich Naotha. Angst hielt die Leute fern. Er würde sie ihm nicht nehmen. "Du hast hier nichts zu suchen, Junge", sagte er streng. "Hast du vorhin geschrien?" Der Junge begann am ganzen Leib zu zittern und versuchte zu sprechen, doch die Angst brachte ihn nur zum Stottern. Bleich schüttelte er den Kopf und mit seiner zittrigen Hand zeigte er auf das Anwesen. "Al..Alvar." Naotha fuhr sich verzweifelt durch die Haare. "Ein Freund von dir ist dort drin? Das war dumm, hörst du? Eine ganz und gar dumme Idee!" Er deutete in Richtung Dorf. "Lauf nach Hause, ich kümmere mich darum. Na los!" Der Junge stand erst wie versteinert da, dann rannte er wie vom Blitz getroffen los. Naotha schaute ihm kurz nach und rannte dann zum Anwesen, vorbei an seinen versteinerten Gefährten, die noch bedrohlicher auf ihn wirkten, als sonst. Das Tor stand offen. Das konnte Vieles bedeuten, doch Naotha war in den letzten Jahren zum Pessimisten geworden. Er atmete tief durch, verbrannte einige Metalle, die seinen Körper auf diverse Situationen vorbereiteten und trat in die einst vertraute Dunkelheit. Am Ende des Flures erkannte er einen verstaubten Körper. Er war bleich und völlig mit Steinstaub übersät. Fast schon befürchtete er das Schlimmste, doch als er 8 Beine erkannte, die verzweifelt versuchten Halt zu finden, wusste er, um wen es sich handelte. "Banshee?", fragte er vollkommen verwirrt. "Wie lange bist du schon ..frei?" Er ging vorsichtig auf sie zu und musterte sie. "Ehm.. oh. Hier, nimm das." Naotha zog sich den Mantel aus und hüllte sie so gut es ging darin ein. Jetzt erst bemerkte er, dass sie ihn anscheinend gar nicht beachtete. Ihr Blick war starr und ihr Mund verzerrt, wie bei einer jagenden Bestie. Er folgte ihrem Blick, der in die ehemalige Haupthalle führte. Vorsichtig öffnete er die halb verschlossene Tür und glaubte seinen Augen nicht.

Ashee musterte Milena gelangweilt. "Was hast du denn gegen mich in der Hand, Halbdämon?" Sie kicherte, bis ihr Blick die Tür erreichte. Sie hob ihre blutige Hand und zeigte auf den Nebelwandler. "Na, wen haben wir denn da?"


Zuletzt von LeeRain (Admin) am Mo Nov 02, 2015 9:41 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
HoneyTylerMoon
Miléna + Jahi
Beitrag Mo Nov 02, 2015 12:22 pm  HoneyTylerMoon
Noch immer ließ sich Miléna von ihren Schatten alles erzählen. Es machte ihr keine Schwierigkeiten, ihre Aufmerksamkeit auf mehrere unterschiedliche Dinge zu lenken. So bekam sie mit, was hier im Anwesen passierte, aber auch, was dort draußen vor den Toren geschah. Denn auch dort breitete sich der Schatten aus. Viele Flecken dort waren in die ihr so vertraute Dunkelheit gehüllt. So wusste sie schon sehr bald, dass sich eine weitere Präsenz näherte. Nein, nicht eine. Sogar zwei! Was hatte das zu bedeuten? Und wieso wurden sie heute alle von diesem Anwesen angezogen, wie die Fliegen vom Licht? Sonst traf sie selten auf jemanden, wenn sie hier war. Etwas lag in der Luft, ohne, dass sie ausmachen konnte was genau es war. Ein leichter Schauer lief ihr über den Rücken. Es war keine Angst. Ganz und gar nicht. Miléna kannte dieses Gefühl nicht wirklich. Nein. Es war viel mehr eine Art Gewissheit. Die Gewissheit, dass hier und heute noch etwas geschehen würde. Sie konnte nur nicht sagen, ob es positiv oder vielmehr negativ sein würde. Sie beobachtete die Anwesenden. Das flackern in Jahis Augen hatte noch immer nicht nachgelassen. Ihre Haare wurden von einem leichten Lufthauch bewegt. Miléna kniff die Augen leicht zusammen. Sie spürte es jetzt ganz genau und auch die Schatten schrien es ihr entgegen, so aufregend war die Nachricht, die sie jetzt erreichte. Steine hatten sich gelöst, hatten Risse bekommen, waren schließlich ganz auseinander gebrochen. Eine Spinne hatte sich befreit aus dem steinernen Grab. Und das konnte doch nur Banshee sein! Die Hoffnung, die jeden Tag auf's neue in ihr aufgekeimt war und die sie so gut unterdrückt hatte, brach jetzt sprudelnd hervor. Vielleicht gab es ja doch einen Weg die Versteinerten aus ihrer Starre zu befreien? Vielleicht konnten sie doch irgendwie zu einer gewissen Normalität zurückkehren? Aber bevor sie sich diesen Gedanken weiter widmen konnte, gab es hier ein ganz anderes Problem, das es zu lösen galt. Denn sonst würde der Kampf doch sofort weitergehen, sobald der ein oder andere aus seinem Steingrab erwachte. Nun konnte sie auch sagen, wer die zweite Präsenz war. Es war Naotha. Sie musste nicht darauf warten, dass Ashee hinter sie deutete. Sie wusste vorher, dass dort jemand stehen würde. Sie wusste sogar, wer dort stehen würde. Auf die Schatten war eben Verlass. Sie konnte aus dem Augenwinkel sehen, dass Jahi sich umdrehte. Diese war wahrscheinlich viel zu sehr mit sich und ihrer Wut beschäftigt gewesen, um zu merken, dass um sie herum noch etwas Anderes vor sich ging. Nun wurde aus dem starken, wutentbrannten, roten Glühen etwas weicheres. Ein schwaches Glimmern. Hoffnung? Überraschung? Miléna konnte nicht genau sagen, was in dem Succubus vor sich ging. Miléna wendete sich nun Ashee zu und schüttelte leicht den Kopf. Halbdämon. Dieses Wort begegnete ihr immer noch viel zu oft. Und es ärgerte sie, dass es sie wütend machen konnte. Das sollte es nicht. Nicht mehr. In der Gilde, umgeben von Leuten, die Ähnliches durchgemacht hatten, war es ihr leicht gefallen das einfach auszublenden. Aber jetzt, wo dieses Zuhause in Stein verwandelt worden war, konnte es sie wieder verletzen. Sie straffte die Schultern und schaffte es schließlich dennoch leicht zu lächeln. "Ich habe Verbündete. Es mag sein, dass hier alles eingefroren wurde, aber es gibt noch Überlebende. Und solange wir leben....werden wir zusammen halten. Ob dir das gefällt oder nicht. Im Übrigen bist du mittlerweile auch nichts Anderes als ein Halbwesen wie ich. Halb Mensch, halb Dämon. Ein Halbdämon. Nicht mehr und nicht weniger." Sie drehte sich leicht um bei diesen Worten, blickte Naotha und Banshee entgegen, schaute dann Jahi in die Augen. Sie war sich sicher, dass sie noch immer diese alte Gemeinschaft waren und zusammen diesen Jungen hier rausbringen würden. Denn er brauchte Hilfe. Dringend.
GarugaAkihito
Banshee
Beitrag Mo Nov 02, 2015 10:20 pm  GarugaAkihito
Schwach und wackelig auf den vielen entkräfteten Beinen auf denen sie sich stützte , lief sie langsam über den Platz bishin zu einer großen Türe. Hinter dieser hörte sie Stimmen, hinter dieser Tür kam der Blutgeruch her. Sie schaute sich kurz mit verschwommener Sicht um , dieser Platz... dieses Anwesen , alles kam ihr vertraut vor oder bildete sie es sich nur ein. Sie kniff die Augen zusammen und versuchte für einen Moment einen klaren Kopf zu bekommen und sich erneut zu erinnern , doch rissen sie weitere Gerüche aus ihren Gedanken. Der Geruch verbrannter Metalle vermischte sich mit denen des Blutes hinter dieser Tür. Jemand näherte sich , normalerweise würde sie instinktiv angreifen , instinktiv wegrennen und sich verstecken , doch sie tat es nicht.
Jemand sprach zu ihr , ihren Namen mit verwunderung. Sie wusste nicht wer dieser jemand war , wusste nicht wieso sie eine erleichterung empfand als sie diese Stimme hörte , als ob sie diesen jemanden kennen würde. Er legte ihr etwas um ihre Schultern , erst jetzt bemerkte sie , dass nur Staub sie umhüllte und sonst nichts als ihr Fleischliches Kleid. Doch Zeit für Scham blieb ihr nicht , denn er öffnete die Tür und sie sah zwei weitere Wesen.
Jemand sprach doch sie erhaschte nur "... Halbdämon.." zu viele Eindrücke pressten sich in ihren Kopf. Diese Halle , diese Wesen sie kannte all dies , doch woher ?
Sie blickte nun in die rot glühenden Augen eines Wesens mit Hörnern ... ihr wütender Blick machte Banshee nervös und ihre Beine zuckten nervös und erstarrten als sie das andere Wesen reden hörte.
~Verbündete ? Leben und zusammenhalt ? ... ~
Sie schaute in das weiche Gesicht , welches sich zu ihr und dem Wesen neben ihr drehte und sah ein lächeln in dieses. Sie schaute ihr tief in die Augen und Banshee erwiderte ihren Blick. Doch etwas bewegte sich hinter ihr , sie löste sich aus den Blick voller Hoffnung und sah wie etwas wimmernd am Boden lag. Banshees gelbe Augen weiteten sich , als sie das Blut am Kopf des Jungen erblickten , ihr Atem ging schneller als würde sie den Geruch inhalieren wollen. Ein Fuß setzte sich langsam vor dem anderen , ihre langen schwarzen Beine dienten weiterhin als stütze und es sah aus , als würde sie jeden Moment zusammen brechen , doch etwas trieb sie an. Banshee umklammerte den Mantel der um ihren Schultern lag und krallte ihre Hände in diesen , ihr Blick starr auf den Menschenjungen gerichtet, alles um sich ausblendend. Ihre Augen flackerten wie die eines ausgehungerten und entkräfteten Tieres , dass um jeden Preis und mit letzter Kraft seine Beute reißen will. Wenige Meter trennten sie und den Jungen , Geifer floß an einer Seite ihres Mundwinkels hinab und eine Hand war bereit nach dem Jungen zu greifen ...
LeeRain (Admin)
Naotha & Ashee
Beitrag Di Nov 03, 2015 7:40 am  LeeRain (Admin)
Ashee musterte ihre blutige Hand, die sie erhoben hatte, um auf Naotha zu zeigen. Sie war knochiger, als sie ihr Hände in Erinnerung hatte, doch was wusste sie schon von ihrem früheren Selbst? Alles war verzerrt. Jede Wahrheit war zugleich eine Lüge, sowie jeder erlebte Moment zugleich ein Traum war. War sie wirklich hier, oder doch nur der Zuschauer am Rand? Sie folgte ihrer Hand mit leblosen Augen, fühlte, wie sich die Muskeln zusammenzogen und sah, wie sich die Finger krümmten. Sie fühlte sogar den Schmerz, als sich ihre spitzen Fingernägel in ihr Fleisch gruben. Es war ihre Hand. Es war ihr Körper. Es war ihr Geist. Sie schloss die Augen und Bilder tanzten durch ihren Kopf, die ihr fremd und vertraut zugleich waren. Ihre Gedanken nutzten eine Sprache, die sie nicht verstand und doch formte ihr Mund ohne Mühe jedes einzelne Wort. Sie kannte nichts und doch wusste sie alles.
Ihre Augen öffneten sich und sie schaute sich um. Sie hörte Stimmen und verstand sie nicht. Doch das war egal, denn ihr Geist sagte ihr, dass sie sehr wohl verstand. Sie musterte die anderen und ihr Geist hatte recht. Sie mussten nur dort stehen und sie ansehen und erzählten ihr alles, was sie wissen musste. Naothas Augen schrien vor blankem Entsetzen, sein Körper roch nach Angst und hinter ihm verlor Banshee einen Kampf, bevor er überhaupt begonnen hatte. Ihr Trieb war erwacht und schrie so laut, dass er fast alles Andere überdeckte. Fast. Denn der tiefe Hass, den Jahi für Ashee empfand, konnte von keinem Gefühl in diesem Raum überboten werden. Sie schaute in ihre Augen und hielt ihrem Blick stand. Kurz hörte sie, wie das Blut des Succubus durch ihren Körper pochte, bereit, jedes Körperteil mit genug Energie zu versorgen, um den Dämon zu rächen, dessen Verlust alles und jeden in diesem Raum in eine tiefschwarze Hoffnungslosigkeit stürzen ließ. Außer sie selbst natürlich, denn Hoffnung kannte sie nicht, also konnte sie sie auch nicht verlieren.
Während alle Anderen ihre Gefühle nicht zurückhielten, tat Miléna das genaue Gegenteil. Sie war ein Fels und jedes Wort aus Ashees Mund wurde von ihr zu einem Stein verwandelt, mit der sie Stück für Stück eine undurchdringliche Mauer baute. Und als wäre ihr dieser Triumph noch nicht genug sprach sie die selben Worte, die Ashee vorhin an sie gerichtet hatte und zu ihrer eigenen Verwunderung, konnte sie alles verstehen.
Halbdämon. Nicht mehr und nicht weniger.  
Das bin ich für sie alle? Nicht mehr?
Ashee stand dort wie versteinert, bis sie aus heiterem Himmel anfing zu kreischen. Ihr Gesicht verzerrte sich vor Schmerz und ihre Hände pressten sich auf ihre Ohren. Zu spät. Sie hatte die Worte schon gehört. Wie konnte sie es nur wagen, ihr Wesen, ihren Geist, ihren Körper der zwei völlig zerfetzte Seelen beherbergte, mit sechs Worten zu beschreiben? Wie konnte sie es nur wagen, ihr diese Grenze des Daseins aufzudrängen? Ihr, die jegliches Gefühl für Raum und Zeit, für Wahrheit und Lüge, für Sein und Nichtsein verloren hatte? Sie schüttelte den Kopf, bis sie Sterne sah, dann sprang sie auf Miléna zu und keifte sie an. "Nein! Nein, nein, nein! Ich bin über eure Ansichten hinausgewachsen. Ich habe meine eigene Wahrheit. Ich bin kein Individuum mehr. Ich bin mehr. Nicht weniger. Ich bin ..."

"Herzlichen Glückwunsch, Miléna. Jetzt hat sie eine Identitätskrise." Naotha hatte seine Stimme wiedergefunden und zugleich seinen Humor, der immer nur dann zum Leben erwachte, wenn er unter Stress stand. Banshee machte hinter ihm seltsame Geräusche und als sich ihre Hand an seinem Gesicht vorbei schob, wurde ihm klar, dass es das Blut des Jungen war, das sie aus ihrer Versteinerung gelöst hatte. Er griff nach ihrem Arm und versuchte sie wieder hinter sich zu ziehen. "Der Junge, er muss weg! Miléna? Jahi?"

Ashee begann zu kichern und hob ihren Arm in Richtung Jahi. "Der Succubus hat keine Zeit für den Jungen, Nebelkind. Zagan war ein Dämon der Fälschung. Er sagte mit einst folgenden Satz. Jeder hat seine eigene Wahrheit und wenn sich jede Wahrheit unterscheidet, bedeutet das den Tod für jede Gemeinschaft. Zeigt mir, wie sehr ihr zusammenhaltet." Wieder kicherte sie, dann fixierte sie den Succubus und zeigte mit ihrer Handfläche auf den Jungen am Boden. Jahis Realität begann sich zu verzerren und für sie sah es so aus, als würde der Junge von schwarzem Nebel eingehüllt werden. Schwader, die so charakteristisch waren, dass sie nur zu einer einzigen Person passten, züngelten wie Flammen über den Boden und legten sich wie Ranken um den Körper am Boden, bis dieser nicht mehr zu erkennen war. Dann hörte sie ein Knurren, gefolgt von einem markerschütternden Schrei. Eine Hand stieß durch das Gefängnis aus schwarzem Nebel und versuchte sich zu befreien. "Jahi! Hilf mir! Ich bin es, Astaroth. Ich schaffe das nicht ohne dich!"
HoneyTylerMoon
Miléna + Jahi
Beitrag Mi Nov 04, 2015 2:23 am  HoneyTylerMoon
Es gab Momente, in denen einfach alles nur noch in Zeitlupe ablief. Diese Momente waren selten, aber dennoch gab es sie doch immer wieder. Man hatte plötzlich das Gefühl, dass man nur noch ein Zuschauer war. Dass man alles nur noch von außen betrachtete. Genau jetzt, hier mitten im Anwesen geschah es, dass Miléna alles wie in Zeitlupe wahrnahm. Sie sah, wie Ashee die knochige Hand hob, wie sie diese betrachtete und sich letztlich selbst verletzte. Ein seltsamer Ausdruck huschte in diesem Moment über ihr Antlitz. Beinahe entrückt konnte man sagen. Miléna würde es nie offen zugeben. Doch das was aus Zagan und Ashee geworden war, war für sie nicht zu erklären. Und dennoch hatte sie es getan. Mit einigen wenigen, simplen Worten. Halbdämon. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn man es neutral betrachtete, war es doch auch nichts Anderes. Dieses Wesen dort mitten in der Halle. Ihr aller Feind, der anscheinend selbst nach all den Jahren nicht ruhen konnte. Aber mussten sie wirklich Feinde sein? Die Geschichte und die Vergangenheit gaben es vielleicht so vor. Jahi würde sich niemals freiwillig mit Ashee in einem Raum aufhalten. Niemals nie. Sie hatte zu viel verloren. Miléna hatte noch nie wirklich geliebt. Deswegen konnte sie es nur bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen. In diesem Moment war aus Liebe purer Hass geworden. Und der Hass richtete sich nun gegen Ashee. In Form von rot glühenden Augen und einer Succubus, die zu allem bereit war. Auch das nahm Miléna in dieser seltsamen Zeitlupe wahr. Sie bemerkte auch, dass Banshee sich nun in die Richtung des blutenden Jungen bewegte. Die Schatten schrien und kreischten, so aufgeregt waren sie jetzt. Der Schattendämon blendete es gekonnt aus. Sie lebte nicht umsonst schon seit ihrer Geburt mit den Schatten. Auch Ashees kreischen drang nur wie in Zeitlupe zu ihr. Sie hatte einen wunden Punkt getroffen. Ihre Lippen verzogen sich zu einem gehässigen Grinsen, als sie Naothas Worte hörte. "Gut...dann ist ja wenigstens noch irgendwas in diesem Monster. Und wenn es nur eine Identitätskrise ist." Sie nickte als Zeichen dafür, dass sie verstanden hatte. Der Junge musste hier weg und sie würde schon dafür sorgen. Das nächste, was sie in dieser seltsamen Zeitlupe wahrnahm, war, dass Ashee sich nun gegen Jahi richtete. Gerade noch war Jahi ruhiger geworden. Aus dem roten Glühen in ihren Augen war ein roter Schein geworden. Doch jetzt kehrte mit einem Schlag das Glühen zurück. Und es war noch intensiver als zuvor. Miléna wusste nicht, was Jahi sah. Aber es musste mit einem Schlag alles andere vergessen gemacht haben.

Jahi schrie auf. Der Schrei drang durch das ganze Gebäude, hüllte es ein. Sie merkte nicht, dass Ashee ihr etwas vorgaukelte. Zu lange hatte sie sich an die Hoffnung gekrallt, dass in diesen leblosen Steinfiguren doch noch Leben steckte. Sie hatte sich vollkommen und komplett von ihren Gefühlen leiten lassen. Etwas, was sie von sich selbst so eigentlich nicht kannte. Zu lange war sie allein gewesen. War mal hierhin und mal dorthin gekommen. Die Gilde und Astaroth hatten ihr ein Zuhause gegeben. Und schon so bald hatte sie es wieder verloren. Jetzt konnte sie an nichts anderes mehr denken, als dieses Zuhause zurückzuholen. Sie wollte nicht mehr allein sein! Nie wieder! Noch einmal schrie sie. All der Schmerz der letzten Jahre lag in diesem Schrei. Alle Muskeln in ihrem Körper spannten sich, das Blut rauschte durch ihre Adern, beschleunigte ihren Herzschlag. Eine grausame Spannung nahm sie gefangen. Sie musste diese Hand greifen! Musste ihm helfen! Sie konnte diese Chance nicht verstreichen lassen!

Miléna derweil war noch immer gefangen in ihrer Zeitlupe. Sie nahm die Veränderung in Jahis Mimik und Gestik war, sah dass der Succubus zum Sprung ansetzte. Im gleichen Moment endete die Zeitlupe, in der sie gefangen war. Die Welt drehte sich wieder, wie man so schön sagte. Auch Miléna sprang vorwärts. Was auch immer Ashee Jahi vorgaukelte, sie würde auf den Jungen stürzen und ihn endgültig töten. Das würde sie nicht zulassen. Die beiden Frauen bewegten sich gleichzeitig. Miléna kam gerade rechtzeitig um sich schützend über den Jungen zu beugen und wurde von Jahis ausgestreckten Krallen getroffen. Das Ledermieder, welches sie trug wurde aufgeschlitzt, sowie die Haut darunter. Miléna schrie auf. Der Schmerz pochte durch ihren ganzen Körper. "Jahi!", sie schrie es förmlich raus. Und in diesem Augenblick kehrte auch Jahi wieder zurück in die WIRKLICHE Realität. Sie war nicht mehr gefangen von dem Schauspiel, welches sie zuvor gesehen hatte. Miléna konnte es in ihren Augen sehen. Konnte auch Schuldgefühle sehen. Sie schüttelte den Kopf, lächelte leicht und zog sich langsam mit dem Jungen zurück. "Hilf mir den Jungen hier rauszuschaffen" flüsterte sie.

Jahi ballte die Hände zu Fäusten und sah Miléna einige Augenblicke lang schweigend an. Sie fühlte sich schuldig. War sie doch auf einen simplen Trick hereingefallen. Was war nur aus ihr geworden? Sie hob den Blick und begegnete nun Ashees Augen. Der Succubus fing an zu lachen. "Du kleine Ratte." Die Spannung, die eben schon Besitz von ihrem Körper ergriffen hatte, baute sich nun wieder auf. Aber diesmal richtete sie sich gegen Ashee. Jahi lief los und sprang schließlich in die Luft, ehe sie Ashee bei der Landung mit auf den Boden riss. "Bring den Jungen weg" fauchte sie, ehe sie erneut alles Andere um sich herum vergas.

Miléna ließ sich das nicht zweimal sagen. Doch den Jungen hier wegzuschaffen war leichter gesagt als getan. Die Wunde schmerzte höllisch. Und sie konnte auch dunkles, zähes Blut sehen. "Shit..." murmelte sie und mühte sich dennoch auf die Beine. Sie hob den Jungen vom Boden auf und versuchte sich zu orientieren. Langsam lief sie auf den Ausgang zu. In der Hoffnung, dass Jahi Ahsee lange genug ablenken konnte. Ihr Blick ging zu Naotha und Banshee. Sie waren jetzt die Einzigen, die ihr helfen konnten.
GarugaAkihito
Banshee & ?
Beitrag Mi Nov 04, 2015 6:24 am  GarugaAkihito
~ Es riecht so gut , es verführt meine Sinne~ gefangen in ihren Gedanken starrte sie nur auf den Jungen, als sie plötzlich am Arm gepackt wurde. Sie erschrack so sehr , als sie aus ihrer Trance gerissen wurde, dass ihr ganzer Körper zusammen zuckte und ihr Herz nicht aufhören wollte zu rasen. Adrenalin pumpte durch jede ihrer Venen und sie wirbelte herum, erblickte das Wesen welches sie festhielt und zischte es an währrend sie näher an dieses heran schritt. Er rief etwas den anderen Wesen im Raum zu ..."Der Junge, er muss weg! Miléna? Jahi?"
~ Milena?... Jahi ? ..~ "M.. ena! J..hi" flüsterte sie leise. Sie presste sich die freie Hand gegen ihre Stirn und klopfte sich zweimal gegen diese.
~ Namen , diese Namen ! Ich kenne diese Namen ... ich kann nicht ! Es tut so weh. Wer sind all diese Wesen und was ist hier passiert ? Wieso kann ich mich nicht erinnern ...?~ Banshee verzog ihr Gesicht sichtlich vor Schmerz und verdrehte langsam ihre Augen.
~ Jetzt nur nicht das Beweusstsein verlieren , komm schon bleib wach.~ Ermahnte sie sich selbst und kämpfte um bei Bewusstsein zu bleiben. Die Stimmen drangen hallend zu ihr , als befänden sie sich in einem tiefen langen Tunnel.
Ein knurren , ein lauter Schrei , der ihr bis in die Knochen drang und dann eine Stimme , ein Name " ...Astaroth ...Hilf mir... " Sie wirbelte erneut unkontrolliert herum , verwirrt und mit den gelben Augen die Gegend absuchend. Sie konnte keinen festen Punkt mehr fixieren " As... Astaroth ! Asta...roth ! ASTAROTH !!!" wiederholte sie immer und immer wieder, riss sich los aus den klammernden Griff und fiel unsanft zu Boden. Banshee suchte weiter haltlos mit ihren Augen und kroch verzweifelt über den Boden, bis sie schliesslich merkte das es keinen Sinn ergab.
~ Er ist nicht hier ... er ist tot ! NEIN ... ~ sie schlug ihre Hände über den Kopf zusammen ,hielt ihre Ellenbogen vor ihrem Gesicht zusammen gepresst und stützte sich auf den kalten , staubigen Boden.
" Nein ... nein nein nein !" entwich es ihr. Wie Blitze schossen Bilder durch ihren Kopf! Bilder eines zuvor glücklichen und friedvollen Lebens...Bilder eines belebten Anwesens... Bilder zweier Dämonen und die Bilder eines verheerenden Kampfes. Sie war wütend , sie war traurig und verzweifelt zugleich doch schien es ihr nicht alleine so zu gehen. Sie schaute entkräftet hoch und blickte in das Gesicht Jahis , die laut und markerschütternd Schrie und sich von all dem Schmerz der vielen Jahre befreite.
Von einer Sekunde zur nächsten ging alles recht schnell , aus den Schatten sprang ein weiteres Wesen , welches Banshee nun als Milena identifizieren konnte, sie schnappte sich den Jungen und zur gleichen Zeit sprangen Jahi und ... ~Zagan? Nein ..Ashee?~ aufeinanden zu. Milena wurde getroffen und es roch erneut nach Blut , welches Banshee zusammen zucken ließ. ~ Nein nein nein... das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, reiss dich verdammt nochmal zusammen Banshee und komm wieder auf deine verdammten Beine und versuch ihnen zu helfen. Versuch es ... irgendjemand verdammt ... !!!~ sie versuchte sich auf ihre Handflächen zu stützen, ihr Oberkörper war schwer , das Gewicht der völlig kraftlosen Beine die aus ihrem Rücken ragten ruhte ebenfalls auf ihr.
~ Das macht die Sache nicht wirklich einfacher...~ dachte sie sich und schaute zu wie Jahi Ashee zu Boden riss und sie am Boden festnagelte. Eines ihrer Menschlichen Beine schob sie nun unter ihren Oberkörper und versuchte sich so halt zu gewähren , doch gab ihr Bein nach und sie kippte zur Seite weg.
Ihr Blick richtete sich gen Decke , währrend sie eine Hand nach oben streckend die Augen schloss ~ nur für einen Kurzen Augenblick...~ !


Ein Schrei voller Wut , Trauer und Schmerz erfüllte das Anwesen , erfüllte selbst den Platz vor diesen.
Ein Schrei der einem Furcht lehrte und einem die Haare zu Berge stehen ließ. Kurz darauf war der Platz vor dem Anwesen wieder still , kein Laut war zu hören , nur das seichte rascheln der verwitternden Bäume und deren fallenden Blätter obwohl es keinen spürbaren Luftzug hab. Eines der vertrockneten Blätter fiel auf eine Statue, fiel auf die Spitze eines Hornes wo es das gleichgewicht nicht mehr halten konnte und weiter hinab fiel , an einem versteinerten Gesicht vorbei , welches zorning und zugleich glücklich aussah , fiel weiter hinab an einem Oberkörper , welcher von tiefen furchen übersäht war , fiel weiter hinab und landete vor seinen Knien.
Staub rieselte ebenfalls leicht von der Statue , hat das Blatt diesen Staub etwa gelockert ?...
LeeRain (Admin)
Naotha & Ashee
Beitrag Mi Nov 04, 2015 8:54 am  LeeRain (Admin)
Naotha beobachtete Jahi voller Mitgefühl. Welche Hölle musste sie dort nur durchleben? Hatten sie alle nicht schon genug gekämpft? Hatten sie sich nicht sogar ergeben? Die Trostlosigkeit hatte gesiegt, also für was sollten sie hier erneut dem Schmerz ins Auge sehen?
Es war Miléna, die ihm die Antwort gab. Er hatte sie früher nie sonderlich beachtet, war zu sehr mit eigenen Sorgen beschäftigt gewesen und schließlich im Selbstmitleid versunken. Er sah ihr zu, wie sie sich zwischen den Jungen und Jahi warf, im vollen Bewusstsein, dass der Succubus sie verletzen würde. Doch nicht nur das, sie holte ihre Freundin sogar zurück. Es war ihre Stärke, die den Fluch des Dämons brach.
Naotha wollte ihr gerade zu Hilfe eilen, als Banshee ihn anzischte. Er packte ihren Kiefer mit seiner freien Hand, um ihren Kopf festzuhalten und suchte in ihren Augen einen letzten Funken Vernunft. Doch da war nichts. Er kannte dieses Nichts und er würde die Angst davor wahrscheinlich niemals verlieren. Er verlor sich im Wahnsinn ihrer Augen und für einen Moment vergaß er, dass er sie festhalten musste. Sie riss sich los, nur um von ihm weg zu stolpern und nach einigen Metern zu Boden zu stürzen. Naotha war wieder voll bei sich und atmete erleichtert aus. Er bedauerte es, Banshee so zu sehen, doch dass sie nicht bei vollen Kräften war, war eventuell ihre einzige Chance, diesen Horror zu überleben.
Auch Miléna stolperte mehr, als dass sie lief. Naotha kam ihr zu Hilfe und nahm ihr den verletzten Jungen ab. Mit der freien Hand griff er nach ihrem Arm und stütze sie. "Bleib bei mir Miléna, hörst du? Ich schaff das hier ganz sicher nicht alleine." Er zog sie in den verstaubten Flur und sah sich um. Die alte Treppe war noch intakt, auch wenn sie nicht sonderlich stabil wirkte. Doch im Obergeschoss waren ihre alten Zimmer und es schien ihm, als wäre das der sicherste Ausweg. "Nach oben, schnell!" Er half Miléna so behutsam wie möglich die Stufen hinauf. Jeder Schritt musste ihr entsetzliche Qualen bereiten und umso erleichterter war er, als sie oben ankamen und ihnen keine Stufe unter den Füßen weggebrochen war. Naotha lief in das erstbeste Zimmer und legte den Jungen in das verstaubte Bett, dann lief er zurück und versicherte sich, dass Miléna es alleine aushalten würde. "Ich kümmere mich um Banshee und Jahi, im Zimmer sind bestimmt irgendwelche Stofffetzen für Verbände. Ich beeile mich, halte durch, Miléna!" Er sah ihr in die Augen und gab ihr mit seinem Blick das Versprechen, dass er alles geben würde. Für wen, oder was auch immer. Darüber konnte er später nachdenken. Mit vorsichtigen Schritten rannte er die Stufen hinab und fragte sich währenddessen, wie er als Mensch gegen die Urtriebe der Unterwelt bestehen sollte.

Ashees Kopf blutete. Er war am Boden aufgeschlagen, als Jahi sie mit sich gerissen hatte. Sie fühlte den dumpfen Schmerz, roch ihr Blut und kicherte. Die Augen des Succubus glühten ihr rot entgegen und als sie den Kopf zur Seite drehte, erkannte sie Banshee, die um die Oberhand ihrer Sinne kämpfte. Sie war etwas besonderes. Auch sie hatte Astaroth sehen können, obwohl Ashee mit Jahi gespielt hatte. Banshee hatte Zugang zu sämtlichen Ebenen und Ashee verstand nur zu gut, dass dieser Umstand für gehörige Verwirrung sorgen kann. Doch Ashee fühlte nicht mit ihr, sie erkannte ihre Schwachstelle. Banshee war angreifbar. Wieder hob sie ihre Hand und rief nach Banshee. Doch rief sie nicht mit ihrer eigenen Stimme, sondern mit der Stimme Astaroths. "Banshee. Banshee hilf mir. Hilf mir und ich helfe dir."
HoneyTylerMoon
Miléna + Jahi
Beitrag Mi Nov 04, 2015 9:46 am  HoneyTylerMoon
Sie hatte Mitleid mit Banshee. Nein, es war nicht nur Mitleid. Sie hatte dieses seltsam wirkende Spinnenwesen in ihrer Zeit hier lieb gewonnen. Sie wollte nicht, dass Banshee leiden musste. Und doch konnte sie sehen, dass Banshee mit sich und ihren Trieben kämpfte. Sie musste noch vollkommen verwirrt sein, immerhin war sie gerade erst aus einer dieser Steinfiguren hervorgekommen. Wie würde es ihr gehen, wenn sie so viele Jahre verpasst hätte und dann mitten in einen Kampf stolperte? Würde sie ihre Sinne zusammen nehmen können? Miléna konnte diese Frage nicht beantworten. Beim besten Willen nicht. Und dieser Kampf, in den nicht nur Banshee gestolpert war, lenkte sie nun von ihren Gedanken ab. Der Kampf und der Schmerz der in ihrem Körper tobte. Ganz als ob Jahis Krallen Gift für sie gewesen wären. Miléna biss die Zähne zusammen. Sie konnte sich jetzt keine Schwäche erlauben und wenn es noch so sehr wehtat. Sie musste diesem Jungen helfen, musste zusehen, dass sie hier alle heil herauskamen. Und dann war da immer noch die schwache Hoffnung, dass nicht nur Banshee aus ihrer Versteinerung erlöst werden konnte. Ihre Gedanken schwirrten durch ihren Kopf, machten es ihr schwer einen klaren Gedanken zu fassen. Der weißhaarige Halbdämon senkte den Kopf und blickte auf den unschuldigen Jungen. Er brauchte Hilfe! Gemischte Gefühle machten sich in ihr breit. Die Menschen hatten sie immer verstoßen. Und doch half sie diesem Jungen. Die Gilde hatte sie verändert. Und Teufel nochmal! Sie würde alles dafür tun, dass diese Gilde wieder zusammenfand. Gerade als sie diesen Entschluss wirklich bewusst gefasst hatte, kam Naotha ihr zur Hilfe.

Diese Leute...so vieles hatten sie zusammen erlebt. Sie wusste, welche schmerzlichen Erfahrungen auch Naotha gemacht hatte. Und doch standen sie nun hier nebeneinander. War es nicht das, was Astaroth ihnen gezeigt hatte? Sie waren...eine Familie. Eine ziemlich Große sogar. Mit vielen unterschiedlichen Charakteren. Und doch hatte es irgendwie funktioniert. Oh ja, dahin wollte sie zurück. Unbedingt. Sie konnte Jahi's Schrei in dem so viel Schmerz lag durchaus nachvollziehen. Manchmal konnte man sich nur so aus einem unsichtbaren Gefängnis befreien. Sie hatte große Lust ebenfalls zu schreien. Aber mehr vor Schmerzen. Miléna verzog das Gesicht. Sie hasste es zutiefst, wenn sie so eingeschränkt war. Sie warf einen Seitenblick zu Naotha, der ihr den Jungen abnahm und sie mit in den Flur zog. Grimmig lächelnd schüttelte sie den Kopf. "Mich wirst du so schnell nicht los.", erwiderte sie und verzog erneut das Gesicht, als sie die Treppe sah. Naotha hatte Recht. Dort oben würde es zunächst sicher sein. Aber der Weg dorthin würde ein einziger Kampf werden. Doch mit vereinten Kräften schafften sie es irgendwie nach oben. Sie folgte Naotha und ließ sich in dem Zimmer an der Wand entlang nach unten hinabsinken. Sie ächzte dabei und kniff die Zähne zusammen. "Ich komme schon zurecht, ich danke dir." erneut lächelte sie kurz, ehe sie ihn wieder ernst anschaute und schließlich nickte. "Du schaffst das. Du kämpfst nicht alleine. Niemals." Miléna schloss die Augen und lehnte sie an die Wand hinter sich. Sie lauschte Naothas Schritten, die sich langsam entfernten und ruhte sich einige Augenblicke aus. Dann öffnete sie ihre Augen wieder. Suchte das Zimmer nach möglichem Verbandszeug ab. Tatsächlich blick ihr Blick an einer weißen Decke hängen. Sie rutschte langsam vorwärts und versorgte zunächst notdürftig ihre eigene Wunde. Dann ging sie auf den Jungen zu und kümmerte sich so gut es ging um seine Wunden. Erschöpft setzte sie sich dann neben ihn auf das Bett. Hoffentlich überlebte er das hier.

Jahi versuchte alles, um Ashee am Boden zu halten und sie so kampfunfähig zu machen. Alles was zählte war, dass Miléna und Naotha diesen Jungen hier wegbrachten. Nie wieder durfte sie sich von Ashee so täuschen lassen! Ihr Atem ging stoßweise, während sie Ashee weiter festhielt. Sie konnte das Blut riechen und verzog das Gesicht. Sie hatte den Geruch von Blut noch nie wirklich leiden können. "Was glaubst du wer du ist und mit wem du dich hier anlegst? Glaubst du wir hätten komplett vergessen wer wir waren?" Vielleicht war es ein Fehler diese Worte auszusprechen, denn immerhin hatte es bis eben ganz danach ausgesehen, dass sie ganz und gar nicht wusste, wer sie war. Aber Miléna hatte ihr geholfen diesen Kreislauf zu durchbrechen. Noch immer saß der Schmerz tief. Aber er trieb sie nicht mehr ins Dunkel, sondern gab ihr die Kraft weiterzumachen. Ashee hatte mit ihr gespielt, hatte mit ihrem Schmerz gespielt. Noch ein weiterer Grund sie zu hassen. Und doch war da einfach kaltes Nichts. Erst als sie bemerkte, dass das Wesen zwischen Mensch und Dämon unter ihr nun versuchte Banshee genauso wie sie auszutricksen erwachte die Wut erneut. "Wag es nicht..." Banshee hatte so vieles durchgemacht und nun wurde sie schon wieder nur benutzt. Wenn sie Ashee nur irgendwie das Bewusstsein nehmen könnte...Jahi forschte in sich, erforschte die Kräfte, die dort in ihr schlummerten. Doch nichts würde ihr helfen. Rohe Gewalt? Jahi holte mit der Faust aus und zielte auf Ashees Kopf...
GarugaAkihito
Banshee & Millenium
Beitrag Do Nov 05, 2015 2:41 am  GarugaAkihito
Banshee öfnete seicht ihre Augen, schaute verschwommen durch die Schlitze ihrer Lider und lauschte einer Stimme.
Sie zuckte ruckartig zusammen als sie diese erkannte und rollte sich zur Seite, schaute in die Richtung aus der die Stimme kam " Asta..roth ?" wisperte sie in den Staub und ihre Muskeln zuckten, bereit ihre letzten Kräfte zu mobilisieren und der Aufforderung ihm zu helfen zu folgen. " Er brau..cht mich , braucht meine Hilfe! Astaroth braucht meine Hilfe!" kam es in flüssig und klaren Worten aus ihr hervor. Erneut stützte sie sich auf ihren Armen , die Spinnen Beine an ihren Rücken halfen ihr zitterig dabei und es gelang ihr an halt zu gewinnen. Ihr Kopf schnellte in Richtung Treppe wo Naotha hinunter rannte, schnellte zurück zu Jahi , die auf Ashee ... nein das war nicht Ashee , sie saß auf Astaroth und drückte ihn zu Boden, war kurz davor ihm einen heftigen Schlag auf den Kopf zu geben.
~ Das ist falsch , das darf sie nicht tun. Wieso würde sie ? Aber er ruft nach mir , er verlangt nach meiner Hilfe !~
Ihre Gedanken wirbelten umher und alles drehte sich vor ihren Augen, sie hatte keine Zeit zu verlieren. Sie Blickte in Astaroths durchdringenden Augen und setzte zum Sprung mit letzter Kraft an " Das ist Falsch !!! LASS... IHN... IN RUHE !!!" schrie sie Jahi entgegen, währrend sie einen heftigen Satz nach vorne tat um nach Jahi zu greifen.
Kurz bevor ihre Hände die Kehle Jahis erreichten zischte ein Schatten durch die Tür, ein knurrender Schatten der Banshee´s ´Seite traf und sie durch den Raum schleuderte. Am Treppenabsatz kam sie auf und blieb keuchend im Staub und Dreck liegen, währrend sie leise etwas vor sich hinflüsterte und entgültig in ihrer Ohnmacht versank.

Der Schatten, der Banshee daran hinderte einen Fehler zu begehen kam direkt vor Jahi und Ashee zum stillstand, wodurch man seine Form nun besser erkennen konnte.Durch den Staub den er leicht aufwirbelte erkannte man Schwarzes gänzendes Fell , dass sich in den Spitzen seiner Haare zu lodernden Schatten ergoss, wie schwarz flüssige Flammen. Seine Statur schlank, mit langen Beinen die auf flinke Pfoten standen. Krallen so weiss wie frisch gefallener Schnee standen im Kontrast zu seiner schwarzen Gestalt, ebenso wie seine weissen Augen... rein und doch stechend, als könnten sie alles durchdringen schauten sie umher, begutachteten die Situation. Sein schlanker Kopf, verziert von aufgestellten Ohren und einer Narbe die einem Schlitz glich, drehte sich zu Jahi und als würde er mit dem Kopf schütteln schwank er ihn langsam nach links und nach rechts.Sein dreiteiliger Schweif tat es ihm gleich und schwank,wie in einem Sog aus seichten Brisen die ihm umwehen würden gefangen, gleich und wehten leicht hin und her. Bei jeder Bewegung der Schweife loderten die Schatten und lösten sich wie vergehende Flammen in der Luft von den Spitze der Haare.  Er näherte sich für seine größe grazil einen Schritt weiter an Jahi und Ashee heran, drückte seinen Kopf gegen Jahi´s Schulter und knurrte leicht. Er wartete auf ihre Reaktion, wartete darauf ob er sie verstand und wie sie sich entscheiden würde.
Er wandt sich Ashee zu und schaute sie mit seinen schnee weißen,pupillenlosen Augen an. Seine Mundwinkel zitterten und ein teifes grollen entwich seiner Kehle, währrend er seine Augen schloss und sich etwas unter der Narbe an seiner Stirn zu bewegen anfing. Er rückte mit seinem nun komplett schwarzen Gesicht näher an Ashee´s heran und sein Atem ging schwer. Mit einem schmatzen öffnete sich die Narbe und ein Auge, in einem glühend lodernden grün als wäre es am verwesen, starrte Ashe fixierend an.
~ Z a g a n ? ~
LeeRain (Admin)
Naotha & Ashee
Beitrag Fr Nov 06, 2015 9:22 am  LeeRain (Admin)
Naotha erreichte gerade die letzte Stufe und war sich über seine nächsten Schritte immer nicht im Klaren. Was sollte er tun, um nicht auch ein Opfer von Ashee zu werden? Ihm graute es vor den Geistern der Vergangenheit. Sie steckten alle in einer gut verschlossenen Kiste in der letzten Ecke seines Herzens und dort sollten sie auch bleiben. Als er in die Halle schaute, hatte er kurzen Blickkontakt mit einer vollkommen aufgebrachten Banshee. Ihr Blick konnte nichts Gutes bedeuten. Seine Ahnung bewahrheitete sich, denn kurz darauf setzte sie zum Sprung an. Erst hatte Naotha vermutet, dass sie Ashee angreifen wollte, doch dann erkannte er mit Entsetzen, dass Jahi ihr Ziel war. "Banshee, nein!", schrie er ihr in seiner Panik zu. Plötzlich wurde sie von einem dunkeln Schatten in seine Richtung geschleudert und landete unsanft am Boden, genau vor seinen Füßen. Naotha beugte sich zu ihr hinunter und vergewisserte sich, dass sie noch lebte. Sie war bewusstlos, aber nicht in Lebensgefahr. Er würde sie gleich zu Miléna tragen, doch zuvor musste er verstehen, wer oder was dieser schwarze Schatten war. Schnell rannte er durch die offene Tür und blieb angriffsbereit stehen. Nebenbei zog er heimlich an seiner Gürteltasche und zog zwei Ringe hervor. Einer bestand aus purem Weißblech, der andere aus Kupfer. Den Weißblechring steckte er sich an den Finger. In ihm war Muskelkraft gespeichert, die er Jahre zuvor eingespart hatte. Im nächsten Moment spürte er, wie sich seine Muskeln ausdehnten. Jetzt sah er wie ein Mann aus, der täglich trainierte, was er normalerweise natürlich nicht tat und deswegen eher schlank wirkte. Naotha besaß zwar eine gute Ausdauer, doch galt sein Interesse eher den Büchern, als dem Herumtragen von Baumstämmen. Der Kupferring war dazu da, um Erinnerungen abzuspeichern. Bisher hatte er es noch nicht übers Herz gebracht, doch sollte er nur den kleinsten Verdacht bekommen, dass Ashee seine Realität verfälscht, würde er seine Erinnerungen so schnell es ihm möglich war, in diesem Ring verbannen und ihn dann ablegen. So würden ihre Tricks hoffentlich keine Wirkung bei ihm haben.

Ashee sah Jahis Faust auf sich zuschnellen und schloss in Erwartung, dass gleich ihre Nase brechen würde, die Augen. Doch es geschah nichts. Keine Faust in ihrem Gesicht, keine gebrochene Nase. Vorsichtig öffnete sie ein Auge und ein neues Gesicht tauchte vor ihrem auf. Zwei vollkommen weiße Augen starrten sie an und wieder stand sie vor dem Problem, dass ihr dieses Gesicht vollkommen fremd war und doch gleichzeitig vertraut auf sie wirkte. Wut kochte in ihr auf und sie griff der dunklen Kreatur mitten ins Gesicht, um es von ihr wegzudrücken. "Zagan ist tot, du Schattenvieh. Er ist in tausend Teilen in mir verstreut. Wenn deine große Leidenschaft also nicht zufällig Puzzlen ist, wirst du ihn mit großer Wahrscheinlichkeit nie wieder zu Gesicht bekommen." Ihr Blick wanderte zu Jahi. "Ashee ist übrigens auch tot. Du kannst also aufhören sie zu hassen. Ihr habt es hier mit einem vollkommen neuem Wesen zu tun und ich bin gespannt, wie ihr versucht, mich zu vernichten."
Re: Die versteinerte Gesellschaft
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