Komplett in seiner Dämonischen Form verwandelt stand nun der wahrhaftige Zagan vor Astaroth, der ihm einen kühlen Blick entgegen brachte.
Als Zagan seine Flügel ausbreitete und "versehentlich" eine alte antike Vase zu Boden fielen ließ zitterte Astaroth innerlich, blieb jedoch ungerührt stehen.Nur seine Augen und seine Haltung verrieten welch eine Anspannung in ihm Ruhte.Selbst als Zagan seine Kralle unter seinem Kinn legte und seinen Kopf anhob, rührte er sich nicht , ließ Zagan walten und ihn berühren, doch sein Blick lag unberührt auf den Zagans.
Auf seine Worte gab er nur gespielt ruhig zurück " Du fragst mich was es schöneres gibt ? Ich wüsste da was mein ... Alter Freund ! " Betonte er seine letzten Worte , bevor es langsam die Kralle unter seinem Kinn sachte von sich nahm " Zudem ... meine winzige Schlacht war bestimmt nicht geplant.Ich würde mich ja dafür entschuldigen , wenn es mit Leid tun würde , aber das tut es nicht. Hätte ich gewusst das DU unser Untermieter bist , hätte ich meine Kinder gebeten leise zu sein, ach ja und natürlich hätten wir leiser gekämpft...! " Langsam aber sicher pulsierte sein Blut in seinen Venen schneller und fing heiß an zu kochen.
Als Ashee alias " Jenny " nun ebenfalls beschämt wieder zu ihnen stieß funkelte Astaroth und ebenso Banshee sie böse an. " Wahrlich Wahrlich " klatschte Astaroth in seine Hände " Ich habe es dir doch allen Ernstes abgekauft , es stimmt schon ... Wer anderen vertrauen entgegen bringt erntet nichts als ... Enttäuschung ! Vielen Dank Ashee für solch eine Lehrreiche Lektion ! " Er verbeugte sich leicht und legte eine Hand vor seinem Unterleib und in seiner Stimme lag erneut wieder Übertreibung.Während er seine kleine "Show" abzog , merkte er wie Milena in Schatten gehüllt an ihnen allen vorbeizog, er konnte nur ihre Präsenz erhaschen , nur sehen konnte er sie nicht.Auch aus einem Augenwinkel beobachtete er seine Kinder und je mehr sich die Luft zwischen ihnen verdickte , desto angespannter wurde er.
Die Anwesenheit Zagans , aus Fleische und Blut vermochte nichts gutes Verheißen , doch sein Dämonen Blut lechzte nach diesem Kampf, war er wirklich so durchschaubar ? Was sollte das nur Enden ? Vom Regen in die Traufe ...

Zagan lehnte sich etwas zurück und stemmte seine Hände in die Hüften. Er hörte Astaroth zu und im Hintergrund setzte sich die kaputte Vase wie aus Geisterhand wieder zusammen. Scherbe für Schwerbe schwebten durch die Luft und leise klirrend landete sie schließlich wieder auf dem Tisch.
~Das Gegenteil von kaputt, ist ganz,~ dachte sich Ashee, ~ doch ist es nun nicht mehr als ein Trugbild. Eine Fälschung.~
Zagans Augen verengten sich währenddessen zu Schlitzen und er schaute Astaroth angewiedert an.
"Wenn ich nicht wüsste, dass deine Worte purer Sarkasmus sind, hätte ich den Reiz verloren mit dir zu kämpfen. Entschuldigen?! Dass du in deiner Position ein solches Wort überhaupt in den Mund nimmst. Wir tun so etwas nicht. Weißt du zu welchem Volk das passt?"
Seine Hand griff nach links und er zog Ashee vor sich.
"Menschen. Menschen entschuldigen sich, Menschen unterwerfen sich, obwohl sie nach Macht dürsten. Menschen sind ein Widerspruch in sich. Bist du ein auch ein solches Paradoxon?"
In diesem Moment zog ein Schatten an ihnen vorbei und sowohl Zagan, als auch Ashee schauten zu der Stelle, an der Miléna vorher gestanden hatte. Im Augenwinkel konnte Ashee erhaschen, dass der Schatten nach rechts zog, dort wo die Treppe ins Ungewisse führte.
"Musste dir das ein Mensch beibringen Astaroth?" ,fragte Zagan mit fragender Miene. "Ist es nicht eine Lektion, mit der wir, besonders WIR, täglich erwachen? Ich glaube deine Kinder sind diejenigen die nach etwas streben, das es in ihrer Natur nicht gibt. Doch du lässt dich davon mitreißen, ermutigst sie sogar, den Wunsch nach Frieden und Moral aufrecht zu erhalten. Im Theater würde man jetzt von einer Fehlbesetzung sprechen. Ist das wirklich die Rolle in der du dich zu Hause fühlst? Oder musst du dich zwingen als Viereck in den runden Kreis zu passen und alle Ecken und Kanten ablegen. Ich sehe sie Astaroth...Ecken und Kanten noch und nöcher." Zagan meinte seine letzten Worte ernst, ob man das spüren konnte war nicht sicher, aber auch wenn er sich auf einen Kampf freute, wollte er vor Allem Ehre bewahren. Ehre, für beide Seiten.
Ashee stand die ganze Zeit regungslos, war mehr oder weniger erschüttert von Astaroths enttäuschten Worten, die ihr ins Mark fraßen. Zagans Worte ließen sie jedoch wieder etwas Mut fassen...auf eine gewisse Weise hatte er recht. Ihr fiel der leere Platz wieder auf und hatte das Gefühl, dass Miléna nicht grundlos verschwunden war. Sie trat vor und schaute Astaroth an.
"Was ist das Gegenteil einer Treppe?"
Zagans hütender Blick folgte Ashee und er verstand. "Keine Treppe", antwortete er grinsend.
Kurz schloss er seine Augen und ein kühler Luftzug wehte durch das Treppenhaus. Dort wo eben noch eine Treppe nach oben führte, herrschte nun gähnende Leere.
Zagan musterte Ashee und fragte sich für einen kurzen Moment, ob sich Ashee nicht zu weit entwickelte. Sie lernte schnell..zu schnell. Zum Glück fehlte ihr die Macht und ausschließlich böse Gedanken haben noch aus keinem Menschen einen Dämon gemacht.

Astaroth blieb unverändert stehen , wandte selbst seinen Blick nicht von Zagan , als dieser trügerisch die Vase wieder intakt setzte.
Als er Zagan zuhörte , pochten seine Adern mehr und mehr , traten hervor und schienen gar zu bersten , fast die Fassung verlierend , als er den Menschen Ashee am Arm packte und vor sich zog , fast wie ein Schutzschild konnte er nicht anders und ein wildes , uraltes instinktives knurren grollte aus ihm heraus.
" Zeiten ändern sich , man entwickelt sich und beschreitet seinen eigenen Pfad den man eigens für sich wählt. Wenn man erkennt worin die wahre
Macht liegt , woher man diese Macht gewinnt und Stärke erlangt, dann beschreitet man diesen Weg. Ich strebe nach Macht auf meine Art und
Weise und zeige meinen Kindern den Weg, ich leite sie und ermutige sie für ihren EIGENEN FRIEDEN ZU KÄMPFEN ! "
Mit jedem weiterem Wort legte er mehr Kraft in seine Stimme und sprach lauter , man hörte sichtlich seinen Zorn und seine Ungeduld.
" Mir ist bewusst das meine Ecken und Kanten nicht in diese Welt passen ... selbst wenn ich mich in diesen Kreis rein zwingen muss und mir meine
Ecken nach und nach Breche , sie abreißen muss ... ich bleibe in dieser Welt als Fehlbesetzung.... hier habe ich eine Macht gefunden , die man
nirgendswo anders finden kann... "
Er legte eine kurze Pause ein , als er bemerkte wie Zagan und Ashee den Schatten mit ihren Augen folgten , den Schatten Milenas und er wurde unruhiger.Als ein leichter Hauch an Astaroth vorbeizog und zusah wie die Treppe verschwand, die Milena hinauf getürmt war grollte es wieder tief in seiner Brust. Gesteuert von allen Gefühlen die gerade auf ihn einströmten und seinen Körper übernahmen , ging er Schritt für Schritt auf Zagan zu, packte Ashee gleichgültig unsanft an der Schulter und drückte sie zur Seite weg, bis er Brust an Brust drohend vor Zagan stand. Seine Augen stierten in die seine und seine Stirn drückte Herausfordernd gegen die seines Gegenübers.
" Selbst wenn es nur Provokation ist , wie du siehst springe ich empfindlich darauf an ... vielleicht ist es aber auch einfach nur deine
Anwesenheit die mich gerade so provoziert , warum nennst du mir nicht den wahren Grund deines Erscheinens ? Oder war es wirklich nur der
Krach der dich aus deinem Loch lockte , wie ein Wurm der das fallen des Regens wahrnimmt und nach oben an der Oberfläche erscheint... "
Während er sprach drückte er gegen Zagans Brust und Schritt voran , sodass er auch Zagan zur Bewegung dirigierte. Der Weg führte sie nach draußen , er wollte ihn von seinen Kindern weg wissen , bevor es eskalierte.

Miléna stiess nur ein böses Zischen aus als sie zurückwollte und bemerkte, dass die Treppe wegwar. Also ging sie zurück und klopfte erneut an die Tür von Zero und Nyu. Keine Reaktion. Vorsichtig öffnete sie die Tür einen Spalt breit. Doch das Zimmer war leer. Anscheinend waren die beiden nicht da. Blieb also nur zu hoffen dass sie nicht im falschen Augenblick zurückkamen. Miléna seufzte und warf noch einen kurzen Blick zur Treppe. Dann lief sie durch das Ganze obere Stockwerk und scheuchte alles und jeden nach draussen den sie finden konnte. Notfalls auch aus dem Fenster raus. Nur weg vom Anwesen. Und wer sich weigerte wurde mit einem bösen Knurren belohnt und von den Schattendoppelgängern rausgeschmissen. Als Miléna damit fertig war schlich sie sich wieder zur Treppe zurück, verkroch sich in eine Ecke und schlagartig wurde es in dieser Ecke noch dunkler. Stockduster. Aber so hatte sie wenigstens alles im Blick.

Jahi starrte Ashee an. Obwohl sie von Zagan offensichtlich kontroliert wurde, schien es sie gar nicht zu stören. Nein. Sie wollte sein mit Stolz erfülltes Gesicht sehen. Jahi verzog zum zweiten Mal an diesem Tag angewieder das Gesicht. Sich freiwillig so beherrschen lassen? Niemals! Lieber hätte sie sich selbst umgebracht. Mittlerweile zwang Astaroth Zagan dazu, aus dem Gebäude zu gehen. Sie wusste, dass Astaroth seine Gilde beschützen wollte. Doch wirklich ein erneuter Kampf? Sollte es wirklich schon wieder so weit sein? Sie atmete kurz tief durch und spannte dann ein Schild um sich. Wie eine zweite Haut legte sich die Magie um ihren Körper. Schmiegte sich an. Unsichtbar. Der Schild würde körperliche und magische Angriffe bis zu einem gewissen Maß von ihr fernhalten. Dann folgte sie den Dämonen Schritt für Schritt. Doch dann blieb sie stehen. Sie öffnete kurz den Mund, schloss ihn wieder und schüttelte den Kopf. Dann holte sie nocheinmal tief Luft. "Astaroth..." mehr sagte sie nicht. Sie wusste was in diesem einzigen Wort mitschwang. Sorge. Sorge darum ob er denn schon wieder kämpfen konnte. Sorge um die Leute in der Gilde. Fragen. Geht es dir gut? Ist alles okay? Willst du das wirklich? Doch sie brachte all das nicht über die Lippen. Stattdessen starrte sie Zagan erbost an. Was musste er auch ausgerechnet jetzt auftauchen. Hatten sie nicht alle schon genug erlebt?

Als Astaroth Ashee zur Seite stieß knurrte Zagan warnend. Sie selbst ließ sich ohne Gegenwehr schubsen und verschwand im Flur.
"Der Kampf nach Frieden währt ewig. Oh...wieder so ein Widerspruch. Wobei.." Zagan ließ sich hinausgeleiten und sprach dabei unentwegt weiter. "Der Durst eines Dämons ist klar definiert: Macht, Kampf,das damit verbundene Leid und fleischliche Gelüste. Macht hast du über deine Kinder, wie du sie so liebevoll nennst. Da ihr Kampf kein Ende haben wird, ist auch dieser Durst gestillt und der letzte Punkt...hmm." In diesem Moment vernahm Zagan Jahis Ruf und er grinste anerkennend. "Oh, eine Succubus? Nette Wahl, nicht sonderlich originell, aber nett. Wenn sie dich immer so umsorgt ist es kein Wunder, dass du auf meine lächerliche Provokation anspringst. Aber kommen wir nun zu meinem Grund. Macht habe ich, fleischliche Gelüste ..." Er grisnte nur. " Der Kampf fehlt mir, Astaroth. Dir auch?"

Ashee stand im Eingangsbereich und sah zu, wie Zagan aus dem Haus geleitet wurde. Sie selbst drehte sich um und ging zur Treppe, von der sie wusste, dass sie nicht wirklich weg war. Vorsichtig ertastete sie die erste Stufe und schlich dann hinauf. Das Fenster am Ende des Flures stand weit offen und es herrschte eine leute Unruhe. Ashee wartete den moment ab und schlich in das erste Zimmer rechts. Erleichtert atmete sie aus, als sie sah, dass niemand drin war. Schnell durchsuchte sie Schubladen und Schränke, öffnete Taschen und kramte in der Wäsche, bis sie etwas nützliches fand. In ihrer Hand hielt sie ein seltsames Schwert. Die Schneide hatte Risse in gleichmäßigen Abständen und als Ashee ausversehen eine erhobene Stelle am griff berührte, zerfiel das Schwert in eine Kette mit scharfen Einzelteilen. ~Das ist ja interessant, mal sehen wie oft ich mich damit selbst verletze, wenn es drauf ankommt. Sie legte das Schwert über ihre Schulter, sodass die Kettenteile an ihrem Rücken hinabhingen und machte sich daran, das Zimmer zu verlassen. Wieder den richtigen Moment abwartend, blieb sie im Türrahmen stehen.

Während er Zagan abfällig reden hörte , rauschte es immer mehr in seinen Ohren. Er vernahm Jahis Stimme , wie sie seinen Namen rief , voller Sorge und er konnte sich vorstellen warum. Er drehte sich halb zu ihr um und lächelte sie kurz an , formte mit seinen Lippen ein kurzes " Alles OK " Sprach diese Worte aber nicht. Als Zagan von Kämpfen sprach , reagierte er sofort darauf , sein Körper und sein innerstes , als hätte er ein Codewort ausgesprochen welches ihn anstachelte. Astaroth grinsen verriet alles " Ich kann mir nicht vorstellen , dass du je fleischliche Lust entwickeln könntest ... Was ich mir zu denken gibt , ist ... das du auf deine Worte keine Taten folgen lässt ! " Wieder grinste er düster und machte einen Schritt von Zagan zurück um in eine gewohnte Kampfes Stellung zu gehen. Seine Fäuste ballten sich und seine Arme winkelte er von sich weg an, ein kurzer Blick zurück zum Anwesen , hoffend , dass alle in Sicherheit waren , denn er wusste das dieser Kampf hässlich werden würde.
" Ob mir den Kampf fehlt ? ... Ich bin für den Kampf geboren , du weißt genauso gut wie ich , dass unsere Art einem Kampf bis auf das eigene Blut nicht wieder stehen kann . Deswegen müsstest du eigentlich wissen wie es mich geradezu zerreißt in diesem Moment ! "
Astaroth machte den ersten Schritt , stieß sich vom Boden ab und hinterließ hinter sich eine Druckwelle , die den Boden bersten ließ und Staub aufwirbelte. Eine seiner Fäuste zielte gen Zagans Magengrube , die andere direkt in sein Gesicht. Er wusste wen er vor sich hatte und wusste , wusste das solche Angriffe nur zur Aufwärmung beiderseits dienten. Sein Gesicht zierten alte dämonische Züge , ein diabolisches grinsen , man sah ihm die Freude wirklich an.

Auch wenn es ihr noch immer nicht ganz gefiel, Jahi nickte nur als Astaroth sich nochmal umdrehte. Ganz langsam liess sie sich gegen den Türrahmen sinken und stellte sich vor mit Blicken töten zu können. Dann wäre die Sache ganz schnell erledigt. Ihr Blick ging zurück ins Anwesen, doch dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder nach vorne, leicht hinter der geschlossenen Türhälfte versteckt. Sie wollte keine Zielscheibe für Zagan werden. Nocheinmal überprüfte sie den Schutzschild. Er war da. Das musste genügen.

Miléna folgte Anshee, als diese im Zimmer von Zero und Nyu verschwand. Misstrauisch blickte sie in das Zimmer und sah gerade noch wie sie ein Schwert verschwinden liess. Nyus Schwert. Als Anshee im Türrahmen stehen blieb, materialisierte sich Miléna direkt vor ihr. "Was haben wir denn vor meine Liebe? Leute bestehlen? Hat er dir das befohlen? Tust du eigentlich alles was er sagt?" Miléna verzog spöttisch den Mund und beugte sich ein Stück nach vorne. "Oder bist du am Ende seine kleine Hure?" Sie lachte kurz und hart auf, bevor sie wieder einen Schritt zurück trat. "Was wollt ihr hier, du und Zagan?" fragte sie weiter. Miléna verschränkte wie so oft die Arme vor der Brust und zuckte mit den Schultern. "Wie auch immer , ich werd dich damit..." sie zeigte auf das Schwert. "Nicht einfach hier rumziehen lassen...Kleines" Das letzte Wort betonte sie extra und lächelte sie mit einem gespielt ungezwungenen Lächeln an.

Ashee erschrak innerlich, als Miléna vor ihr erschien, jedoch zeigte sie es nicht. Sie hörte sich ruhig die ganzen fragen an, die ihr an den herablassend an den Kopf geworfen wurden. "Ein Schwert, ja, nein, ja. Gegenfrage..langweilt dich dein Sexleben, oder warum interessierst du dich dafür, in welche Löcher Zagan seinen Schwanz steckt? Du stellst ganz schön viele Fragen für eine Person, die sich so unglaublich überlegen fühlt. Ich will hier gar nichts. Des Dämons Hure folgt, so einfach ist das." All ihre Worte kamen ohne jegliche Emotion über ihre Lippen. In Wirklichkeit wusste sie gerade nicht Ein noch Aus. Zagan schien unten beschäftigt zu sein und würde sie nicht retten können und gegen diese Schattenzicke hatte sie wenig in der Hand.

"Auf meine Worte könnten taten folgen Astaroth. Aber mit anzusehen, wie dich der Wille nach dem Kampf zerreißt erfüllt mich gerade mit so viel Freude, dass ich einfach abwarten musste. ...Na geht doch!...KOMM SCHON!" Zagan breitete die Arme aus, als würde er eine Umarmung erwarten und grinste böse. Er ließ die Faust in seinen Magen schlagen, jedoch neigte er seinen Kopf nach unten, sodass sein spitzes Horn das Ziel der anderen Faust war. Ein gedrückter, dunkler Laut entfuhr seiner Kehle und er flog ein paar Meter zurück, hielt sich den Bauch und lachte, als hätte er den besten Witz seines Lebens gehört. Als wäre sein Lachend er Auslöser für eine Plattenverschiebung, erbebte plötzlich die Erde und ein tiefer Abgrund zog sich um Astaroth und Zagan herum. Nun standen und lagen sie auf einer Insel, wie bei einem Ringkampf. "Ding Dong! Zweite Runde!" Zagan spran auf seine Füße, schlug mit seinen Flügeln und beschleunigte somit seinen Schritt, als er mit seinen gespreizten Krallen auf Astaroth zulief.

Astaroth sah kurz bevor seine Fäuste Zagan berührten sein böses grinsen und in ihm brodelte es immer heftiger und seine Kampfeslust wurde nur noch mehr angespornt. Während sich das Horn in seine Faust bohrte konnte er nicht anders als ein zischendes lachen von sich zugeben , während sich seine Augen vor Erregung des Kampfes weiteten. Seine Zähne presste er aufeinander und seine Lippen fletschten zurück , doch sein grinsen verlor er nicht. Sein Haar flog nach vorne und verdeckten sein Gesicht , während Zagan nach hinten flog, sein Kopf nach vorne geneigt blieb er so mit hängenden Armen stehen und lachte lauthals mit Zagan mit.
Erst als sich die Erde um sie herum teilte , stellte er sich wieder gerade auf und neigte den Kopf nun zur Seite " Du verstehst es einen zu Unterhalten ZAGAN !!! " Er streckte seine Hände nach vorne aus und streckte seinen Rechten Fuß nach hinten aus , als stütze um den Kommenden Aufprall etwas abzufedern " Komm zu mir kleine fliegende Ratte HaHa... HAHAHAH !! "

Jahi schaute den beiden eine Weile zu, dann verschwand sie ganz im Anwesen, mit dem Rücken an der Wand gelehnt, die Augen geschlossen wartete sie ab. Horchte auf jedes Geräusch und auf alles was ihr verraten konnte, was vor sich ging.

Plötzlich hörte Jahi ein Lachen. War das Miléna? Ja das war Miléna. Miléna lachte lauthals. "Glaubst du etwa ernsthaft ich würde mich von...niederen Gelüsten leiten lassen." Sie schüttelte amüsiert den Kopf. "Das gilt vielleicht für dich, ich bin zum töten ausgebildet worden, da ist kein Platz für sowas. Ende" Düster musterte sie Ashee. "Ich bin von Natur aus sehr misstrauisch. Ich stelle immer viele Fragen" Blitzschnell machte Miléna wieder einen Schritt nach vorne, packte das Mädchen am Kinn und starrte sie an. "Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass du ihm irgendwas wert bist. Er benutzt dich und schmeisst dir immer wieder Brocken hin um dich still zu halten. Und wenn du zu aufsässig oder langweilig wirst, wirst du fallen gelassen wie eine heisse Kartoffel" Sie liess das Kinn wieder los und stiess Ashee leicht zurück. "Und jetzt rück das Schwert raus" sagte sie bestimmt und streckte die Hand aus.

Ashee stand reglos da, als kalte Finger um ihr Kinn griffen. ~Töten ist natürlich ein sehr viel lobenswerterer Job als eine Hure. So wird sie zumindest nicht schwanger und setzt mehrere von ihrer Sorte in die Welt. Natürlich benutzt er mich. Ich habe mich auch wohl kaum bei ihm als Sklave beworben und mit hervorragenden Praxiskenntnissen geprahlt. Sie kennt ihn nicht. Es geht sie nichts an, mit wem er was macht. Es geht noch nichtmal mich etwas an. Er hat mich am Anfang verbunden, die WUnden wären auch ohne Verband geheilt. Macht man so etwas mit Nutzvieh? ...Ach soll sie mich doch töten und ihrem Geschäft nachkommen. Dann hat der Irrsinn wenigstens ein Ende.~ Ashee hatte viele gedanken auf einmal losgelassen, doch getan hatte sie nichts. Ihre Augen wanderten zu Milénas asugestreckter Hand, dann wieder zurück zu ihrem Gesicht. Soweit es ihr möglich war schüttelte sie einfach nur den Kopf und wartete ab.

Ihr Besitzer flog währenddessen auf den dagegenhaltenden Astaroth zu. Er landete direkt vor ihm, stellte ein Bein hinter Astaroths angewinkeltes Bein und wollte gerade die Krallen an seinen Seiten herunterfahren lassen, als ein geballtes Wirrwarr von Gedanken in seinem Kopf widerhallte. Sein grinsendes Gesicht wurde zu einer entnervten Fratze. Er schaute Astaroth an. "Kennst du das, mit siesen Stimmen im Kopf die EINFACH NICHT DAS MAUL HALTEN KÖNNEN!!" Er schrie so laut, dass jeder in dem Anwesen es hören konnte und wollte Ashee gerade einen imaginären Würgegriff umlegen, als er ihre letzten Worte in Erinnerung rief. "Spielstop! Eins deiner Kinder vergreift sich an meinem Eigentum!" Seine Gestalt begann zu flimmern und Ashees Augen begannen zu brennen. Ihre Eckzähne wurden länger und aus ihrer Kelhe grollte es. "Nana! Griffel weg Halbdämon! Ich warne ungern ein zweites Mal." So schnell wie seine Merkmale an Ashee erschienen waren, verschwanden sie auch wieder und sie selbst ließ das Kettenschwert klimpern.

Zagans Gestalt war wieder vollkommen. "So..wo waren wir? Achja!" Er setzte seine Krallen an, um Astaroth ein paar Kiemen zu verschaffen.

Ataroth sah Zagan heran nahen , mit jeder Sekunde sah er seine hocherfreute Fratze näher kommen , bis er vor ihm stand.
Als plötzlich sein grinsen erstarb , wusste er im ersten Moment nicht was er davon halten sollte , doch als er seine Worte hörte schien ihm alles aus dem Gesicht zu fallen. " ZAGAN ... ! " Rief er noch hinter ihm her , doch schien er schon in seine andere Gestalt geschlüpft zu sein. Er nutzte die Zeit und rief Jahi zu " Jahi ... stell sicher , dass sich keiner an Ashee vergreift , stell sie sicher nur krümmt ihr kein Haar ... das ist zu risk... !!" Weiter kam er nicht , denn schon stand Zagan selbst wieder vor ihm und setzte seinen Schlag fort.
Krallen rissen ihm in sein Fleisch, ein Moment der unachtsamkeit.Astaroth schnalzte mit der Zunge während er einen Satz zurück machte und sich das Blut betrachtete , welches ihn aus den Wunden rann. " Geesh ... da passt man nur eine Sekunde lang nicht auf... nun gut ! Ich würde sagen die aufwärm Phase ist nun vorbei , ab jetzt gilt es keine Unterbrechungen mehr , volle Konzentration ! Keiner wird Ashee anrühren , also keine Ausflüchte ... " Er leckte sich über seinen Daumen , an dem Blut klebte , da er sich zuvor ein wandelnden Tropfen von der Seite wischte. Sein altes grinsen zurück gewinnend sammelte er seine Kraft , seine Hörnern schwangen sich in die länge , seine Augen verdunkelten sich und sein Haar loderte vom Ansatz bis in die Spitzen schwarz auf. Das triefende Blut schoss aus seiner offenen Wunde und formte sich neben seiner selbst erst zu einem Stab , dann folgte die Klinge der Sense. Er kämpfte zum ersten mal mit solch einer Waffe , aber so konnte er wenigsten diese Krallen abblocken. Selbst seine neuen Kräfte konnte er noch nicht wirklich einschätzen , geschweige denn sagen ob sie schon vollständig regeneriert waren , aber er konnte hier nicht verlieren ...
Sich seiner sicher setzte er zum Sprung an , leicht nach hinten mit dem Körper geneigt holte er mit der Sichel aus , ein heller , Sichelförmiger Schein schoss von der Sichel aus , schwarze zuckende Blitze begleiteten den Angriff , während die scheinende Sichel auf Zagan zu raste.Astaroth selbst war leicht verwundert, fasste sich aber wieder Sekunden schnell und beobachtete den hellen Schein.

Miléna verzog das Gesicht als plötzlich Zagan vor ihr stand. "Nerviger Nebeneffekt, dein Meister wirklich" Sie schnaubte. "Kannst dich wohl nicht selber wehren was?" Wieder ein Schnauben ein Schritt auf Anshee zu. "Gib jetzt endlich dieses Schwert her und ich lass dich in Ruhe."

Jahi die immer noch mit dem Rücken an der Wand stand , schreckte auf als Astaroth Stimme erklang. Als er sie rief. Sie sah kurz raus auf das kleine Kampffeld, sah wie Zagan wieder kam und als Astaroths Blick den ihren fand nickte sie schnell mit einem mehr oder minder missglückten Lächeln auf den Lippen. Dann verschwand sie nach drinnen. Vor der Treppe blieb sie stehen und runzelte die Stirn, sie tastete sich mit dem Fuss nach vorne und berührte die erste Stufe. Die Treppe war also noch da. Sie ging nach oben und sah wie Miléna Anshee weiter bedrängte. Schnell eilte sie dort hin, legte Miléna eine Hand auf den Arm und schüttlte den Kopf. "Es ist zu gefährlich sie zu verletzen" Miléna protestierte doch Jahi liess sie nicht los. Dann wendete sie sich Anshee zu. Mit einem Nicken zu einem kleinen Sofa im Gang sah sie sie an. "Setz dich und dir wird nichts weiter geschehen ausser beobachtet zu werden solange dein...Meister" sie spie das Wort fast aus "...noch beschäftigt ist"

Ashee biss sich auf die Unterlippe und schaute Miléna unverwandt an. "Du kannst weiterhin deine Kraft mit Fragen verschwenden, die meine Person in irgendeiner Weise angreifen sollen. Doch Tatsache ist, dass es nicht interessiert, ob ich mich selber wehren kann. Von Belang ist nur eine Frage: Was ist sein Plan? Wenn es sein Wille ist, dass ich mich nicht selber wehre dann habe ich dem nichts entgegenzusetzen. Und wenn es sein Plan ist, dass ich Astaroths Würmer hier oben ablenke, damit er dort unten mit ihm sein Spiel spielen kann, dann wird dies auch zu meinem Wunsch. Die Hinterfragung meiner Person ist vollkommen unnötig, denn ich bin nur eine Spielfigur, die des Denkes mächtig ist." Sie beobachtete, wie Jahi dazustieß und einer ihrer Mundwinkel zog sich nach oben. "Es ist zu gefährlich mich zu verletzten? Das ist richtig. Du hast es doch verstanden Jahi, warum ist deine letzte Aussage dann so widersinnig? Mir wird sowieso nichts geschehen, warum sollte ich deiner Bitte nachkommen?"

Zagan währenddessen genoss es mit tiefer Erfüllung, wie sich seine Krallen in das dämonische Fleisch von Astaroth gruben. Ein leichtes Kribbeln durchzog seine Fingerspitzen bis in seine Handinnenflächen. Ein tiefes Grollen der Genugtuung entwich seine Kehle und er ging zwei Schritte zurück. Seine brennenden Augen fixierten Astaroth und beobachteten mit wachsender Erregung seine Verwandlung. Erwartungsvoll sah er zu, wie sich das Blut zu einem Stab formte, wie die Blitze um die scharfe Sichel zuckten und wie er seine Kraft in den Schwung steckte um ihn damit zu verletzten. ~Ohja...~ Zagans Herz kopfte laut. Sein Gefühl war nicht vergleichbar mit normaler Lust. Es war der tiefe Wille, der ihn aufknurren ließ. Der Wunsch nach dem Schmerz, wenn die Sichel sich in seine Brust graben würde, ließ ihn seine Arme weit öffnen. "Ohja...haha...OHJA! RHAAAAAAAAAAHAHA!" Sie traf ihn genau zwischen zwei Rippen, ritzte in seine Lunge und er ging in die Knie. Sein Atem ging röchelnd, doch er genoss diesen Schmerzl..besser hätte Astaroths Waffe nicht treffen können. Wieder begann Zagan zu lachen. Er lachte so sehr, dass brennende Tränen seine Wangen hinabglitten und von seinem Kinn direkt auf das Sichelende tropfte, das aus seinem Körper ragte. Sie fing Feuer und Zagan brannte sich die Waffe langsam aber sicher selbst aus seinem Körper. Als das Feuer seine Brust berührte zog er zwischend die Luft ein, schaute grinsend zu Astaroth, woraufhin erneut zwei Tränen auf den Boden fielen, sich erst wie ein Rinnsal in die Länge zogen und dann wie zwei Schlangen auf Astroth zueilten. Je schneller sie wurden, desto mehr verwandelten sie sich. Einen Meter vor Astaroth hoben sie ihre Köpfe, rissen ihre Mäuler weit auf und entblößten feurige Giftzähne. Zagan drückte röchelnd seine Hände nach vorne, als würde er etwas von sich stoßen und die brennenden Schlangen zielten direkt auf Astaroths Hals. "Lass mein Gift deine Adern durchströhmen Astaroth! Glaub mir, es gibt keinen Schmerz, der dich mehr erfüllen wird!"

Die Erregung in Zagans Augen , in seinem Blick schien auf Astaroth abzufärben. Die Wunde die Zagan ihn zufügte schien zu brennen ,der Schmerz der ihn durchfuhr fühlte sich so lebendig an und erinnerte ihn daran , wie viel Spaß es machte zu kämpfen.Während er zuerst mit den Zehenspitzen , folgend von seinem Fersen wieder den Boden berührte , schaute er Zagans Wahn wie gebannt zu. Es war als würde er in ein leibhaftiges Spiegelbild schauen , so wie er einst war ? Doch wieso war ? War er nicht ein Dämon ? Ein Dämon der seine Natur nicht leugnen konnte ... ~Wir haben doch solch ein Spaß gerade ... wieso hältst du dich so zurück ? Vertraust du mir nicht ? Vertraust du dir nicht selber ? Lass mich dich führen und fühl dich gut ... Lass dich treiben und schau mir zu ... Lass dich gehen und spüre den Nervenkitzel des Kampfes ... ! ~ Wie einen Blitz durchfuhr die Stimme Astaroths Kopf und unweigerlich musste er an Jade denken , ihre Stimme .... sie war es ! Unweigerlich schaute er zu der Sense , doch seine Aufmerksamkeit ruhte hauptsächlich auf Zagan , der die Sichel mit seinem Körper abfing, diese sich in sein Fleische bohrte und es ihn sichtlich amüsierte. Wie gelähmt aus freudiger Ehrfurcht und erregter Spannung schaute er mit schief geneigtem Kopf zu , wie die Sichel in Flammen aufging , lauschte dem Lachen Zagans , welches herrlich in seine Ohren dröhnte.
Als Zagan ihn grinsend anblickte konnte er nicht anders als ein tiefes grollen seiner Kehle entweichen zu lassen, schaute den flammenden Tränen zu , wie sie sich sammelten , schaute dem Rinnsal zu , wie es sich seinen Weg auf ihn zu bahnte.Erst als sich Schlangen aus dem Rinnsal aus feurigen Tränen formten , löste sich seine lähmende Starre und er versuchte auszuweichen, doch bewegte sich sein Körper kein Stück weit...
~ Er hat Recht , das weißt du doch ... Schmerz nährt dich ! Schmerz zeugt von Leben ... haben wir beide diese Lektion nicht gelernt ? Lass dich erfüllen ... du weißt du willst es .. ICH weiß du willst es ! LOS ... " BEIß Zu" ~ Jades Stimme dröhnte bei diesen Worten zeitgleich aus Astaroths Kehle. Sein innerer Konflikt ließ ihm keine Zeit mehr sich aus der Starre zu lösen und so spürte er die Zähne , wie sie seine Kehle durchbohrten , von beiden Seiten schmerzlich süßes Gift in seine Schlagadern pumpten. Er verzog das Gesicht , dieser brennende Schmerz der sich langsam in seinem Körper breit machte , er verzehrte sich nach diesem Gefühl und zugleich kämpfte er dagegen an , vergeblich ! Auf die Knie sinkend , nur am Stab der Sense festhaltend versuchte er halbherzig die Schlangen , die unwillkürlich weiter ihr Gift in ihm pumpten , von sich zu reißen. Keuchend unterdrückte er ein würgen und hielt sich eine Hand vor seinem Mund , bevor er Blut spuckte ... es war rot , rotes Blut welches sich ätzend langsam schwarz färbte und sich ätzend in die Erde unter ihm fraß. ~ Gut so ... Gut so .. ~ dröhnte es in ihm , bevor er die Sense losließ und sich nach vorne , auf beide Hände fallen ließ. Ein weiteres würgen und ein weiterer Wall aus Blut strömte zur Erde ... nach Luft ringend , merkte er , wie die Schlangen langsam aber sicher ihren Biss um seinen Hals lösten. Er hob den Kopf , schaute in Zagans Gesicht und wollte ihm seine Wut und seinen Hass entgegen schmettern , doch würgte er weiteres Blut empor , welches nunmehr Schwarz als rot war. ~ Wie fühlt es sich an ... du spürst es nicht wahr ? Du wolltest es die ganze Zeit ... es brennt in dir und dein Verlangen ... ! ~ "Sei still ... " Brachte er nur noch heraus , bevor er weiter auf seine Unterarme sackte und Zagan fixierte.

Milénas Blick fiel auf Jahi. "Ich darf sie wirklich nicht töten? Auch kein kleines bisschen?" fragte sie mit zusammengebissenen Zähnen. Jahi schüttelte nur amüsiert den Kopf. "Nein das kleine Luder des Dämons ist es nicht im geringsten Wert, dass du dir die Finger an ihr schmutzig machst" Jahi drehte den Kopf leicht und sah zu Anshee, ein leichtes Grinsen breitete sich über ihr Gesicht aus. "Ich bin mehrere Jahrhunderte alt, meinst du etwa ich könnte dir nur körperliche Schmerzen zufügen, Schätzchen?" Jahi lachte leise und schüttelte den Kopf. Miléna hinter ihr wandte sich ab und schlug mit der Faust gegen ein kleines Tischchen. "Ich hasse Weiber" murmelte sie fast unhörbar und schnaubte. Dann wieder gelassen, lehnte sie sich gegen die Wand und beobachtete Anshee. Jahi ging einige Schritte auf Anshee zu. Schritt. Pause. Wieder ein Schritt. "Setz dich jetzt" grollte sie in der nächsten Pause. Und ein erneuter Schritt sodass sie nur noch Milimeter von Anshee entfernt war. "Sofort"

Ashee hörte ruhig zu, sie spürte den Zorn von Miléna und sie selbst empfand einen gewissen Ekel, als sie mit Schätzchen angesprochen wurde. Sie streckte ihr Kinn hervor und drehte ihren Kopf zu Jahi. "Du bist genauso wie das gesamte Höllengesindel. Ruhst dich auf deinem Alter und deiner Macht aus und verlangst Respekt...doch für was? Was hast du denn erreicht, außer zu altern? Ich gebe zu, da bist du mir um Einiges voraus, denn dein Alter werde ich niemals erreichen. Es ist trotzdem erstaunlich dass ihr beide, trotz eurer Lebenserfahrung, euren Zorn nicht zu verbergen wisst und ihn in nette kleine Kosenamen für meine Wenigkeit verpackt. Ich fühle mich geschmeichelt, denn anscheinend bin ich in der Lage in uralten Dämonen Gefühle zu erwecken. Eigentlich wollte ich unendliche Liebe, da ich als Hure nicht sondelrich viel davon bekomme, aber Zorn tuts auch." Sie hatte absolut keine AHnung, von was sie da sprach. Glücklicherweise übernahm ihr Hirn in solchen Momenten die Kontrolle, verriet ihr aber leider nie den Plan, den es hatte um Situationen wie diese zu überstehen. Langsam schritt Jahi auf sie zu und Ashees Herz raste, auch wenn sie ihren Atem zwang ruhig zu bleiben. ...Doch es floss nicht nur die Angst durch ihre Adern..nein..da war noch etwas...Verlangen? Konnte das sein? Verlangen nach Abwechslung, nach Gefühl...nach Schmerz? Warte nur ab Ashee, lass es zu...es ist wunderbar. Zagans Stimme hallte in ihrem Kopf wieder. Er verfolgte die ganze Zeit ihre Gedanken und Gefühle, erahnte was ihr bevorstand und sie spürte seine Erregung...und ja...sie wollte das auch. Sie wünschte sich das Gefühl von Schmerz mit dem Wissen, mit dem Wissen danach immernoch zu leben. Denn was hält die Menschen davon ab, Schmerz nicht nur als ein Gefühl abzutun? Es ist die Angst, die sich im Körper ausbreitet. Sie wollte Schmerz empfinden, so wie Freude und Glück. Jahi stand nun direkt vor ihr und Ashee hob ihren Kopf. "Na los..." sie legte ihren Kopf schief "Schätzchen!"

Zagan spürte wie sich sein Gift in Astaroths Adern ausbreitete. Er schloss die AUgen, legte den Kopf nach hinten und atmete tief ein. Bei jedem Herzklopfen konnte er Astaroths Gefühle erhaschen, sie nachempfinden und selbst durchleben. Er fühlte ähnlich wie Zagan und er genoss es. Langsam ging er einen Schritt auf Astaroth zu, öffnete seine Hände und die flammenen Schlangen wickelten sich um seine Handgelenke. Gerade wollte er erneut laut auflachen, als er etwas in Astaroths Gefühlen spürte, dass er nicht verstand. ..Ablehnung? Gegenwehr? Warum nahm er den Genuss am Schmerz nicht an? Zagan spürte, dass er es wollte. Astaroth ging in die Knie und Zagan musterte ihn mit ernster Miene. Leise vernahm er ein sei still aus seinem Mund und Zagans Augenbrauen zogen sich nachdenklich zusammen. Wen wollte er da nicht hören? Er näherte sich Astaroth, kniete sich vor ihn legte seine Hand über die Bisswunden an seinem Hals. Seine Flügel schlugen ein Mal und legten sich dann wie ein Zelt um die beiden Urdämonen. "Mein Geschenk ist nur für einen gedacht." Seine andere Hand griff an Astaroths Kinn und hob seinen kopf an, damit er in seinen Augen eventuell eine andere Person erkennen konnte. "Wer auch immer seinen Körper bewohnt, hat sich nicht an meinem Gift zu ergötzen. Es ist ausschließlich für ihn. Er soll den Schmerz empfinden und auch nur er soll ihn genießen. Von sich aus, eventuell mit meiner Hilfe, aber niemals mit der einer Körperlosen und abgekapselten Persönlichkeit. Ich dulde keine Zuschauer! Zagans Augen flammten auf und er spürte an seiner Hand, wie das Gift begann zu pulsieren, nach dem suchend, was Astaroths ware Gestalt gefangen hielt. Zagans Oberlippe zuckte und entblößte seine Reiszähne. "Mein Gift wird es finden Astaroth und aus deinem Körper ätzen. Ich will einen Zweikampf! Denn ich kann dich nur in unserer waren Natur willkommen heißen, wenn ich sicher sein kann, dass du alleine entschieden hast."

Astaroth wehrte sich noch immer gegen das brennende Gift in ihm , versuchte nicht nachzugeben und keuchte immer und immer wieder erneut auf , unterdrückte den Reiz würgen zu müssen und kämpfte gegen dieses Schwindelgefühl in seinem Kopf an. Er merkte , wie Zagan ihm näher kam , doch konnte er sich nicht regen. Zagan kniete sich vor Astaroth , als er seine Hand auf Astaroth Hals , wo die tiefen Bisswunden deutlich zu sehen waren , legte , zuckte er kurz zusammen und unterdrückte ein erneutes würgen. Seine Berührung brannte , als würde sie in Flammen stehen , er wusste nicht ob er sich an diesen Gefühl ergötzen sollte oder einfach nur schreien. Die Flügel Zagans am Rücken spürend , fühlte er sich sichtlich bedroht und gefangen , er wusste das es für ihn jetzt ein leichtes war ihn zu töten ... wie konnte er nur in solch eine Situation geraten ?
~ Das fragst du dich allen ernstes ? Gefühle .. Gefühle passen nicht zu einem Dämon ! Unsicherheit , vertrauen , liebe ... Zuneigung .. sie es ein du bist weich geworden ! Du redest davon der einzig wahre Dämon zu sein , doch sie dich an .. kauerst zu Füßen eines anderen , welch ein erbärmlicher Anblick ! Erinnere dich ... argh .. schnell erinnere dich an dein wahres ICH .. erinnere dich an dich selbst wie du einst wa..... ~ Die Stimme in seinem Kopf verstummte plötzlich und er spürte Zagans Hand an seinem Kinn. Kurz leuchteten Jades Augen in seine auf und funkelten Zagan drohend an , bevor sie verschwanden. ~ Erinnern ? Meine Vergangenheit ... all den Schrecken , Tod und Verderben ... die Schreie der Verzweiflung und das flehen um minderwertige Leben ... es war ... es war ! ~ Astaroth lachte leise als er sich an all die Bilder des Schreckens vor seinem inneren Auge vorbeihuschten , doch schüttelte er schnell den Kopf um sie wieder zu verdrängen ~ Nein ... du hast deine Vergangenheit erfolgreich besiegt , du hast dich entwickelt und bist nicht mehr der von damals ... ~
Zagans Worte drangen nur leise zu ihm , als würde er weit weg zu ihm sprechen , seine Sinne waren vom Schmerz zu vernebelt ~ Wofür kämpfe ich eigentlich ? Für was war es nochmal ... war es wirklich so wichtig ? War der Kampf und das verbreiten von Wahnsinn mir nicht am wichtigsten ? Ja... ja ich denke das war es , also warum wehre ich mich ... ? Mir ist .. als hätte ich was wichtiges vergessen ... aber dieses Gefühl ... ! ~ Seine Gedanken überschlugen sich regelrecht , während das Gift in ihm wirkte und langsam anfing zu verätzen, je mehr sich Astaroth seiner wahren Gestalt hingab , bis sie vollkommen verschwand. Aus seinem Mundwinkel rinnen nur noch Pfade aus schwarzen Blut , sein altes dämonisches Blut , welches auf die Veränderung seiner selbst reagierte. Als würde die Erde beben , zitterte die lache aus schwarzen Blut und windete sich zu seinem Besitzer , kroch an ihm hoch und wandelte sich in schwarze , geifernde Schwader , bevor sie in seine Wunden in seinen Körper eindrangen. Langsam und ruhiger ein und ausatmend regte er sich langsam " Ein Zweikampf ... unsere wahre Natur ? DAS HÖRT SICH WUNDERBAR AN !!! " rief er laut aus , bevor er Zagans Hand an seinem Kinn wegschlug , aufschnellte und mit weit aufgerissenen Augen vor Zagans Gesicht laut anfing zu lachen, so nah, dass sich fast ihre Nasenspitzen berührten. " Los .. Lass uns SPAß haben ! " noch während seines Satzes stieß er Zagan von sich und stieß sich aus seiner Position vom Boden ab um ihn sofort zu folgen.

Miléna schnaubte verächtlich. Mehr hatte sie für dieses Weib nicht mehr übrig. Weiterhin gelassen blieb sie an der Wand gelehnt stehen und beobachtete Jahi. Die stand immer noch direkt vor Anshee, die Lippen zu einem angewiederten Lächeln verzogen. "Dir hätte dein Herr mal ein bisschen mehr Repsekt und benehmen beibringen können, was?" Sie seufzte theatralisches und hob die Arme um die Theatralik zu verstärken. "Immer diese Jugend von Heute" Ein leises, raues Lachen entwich ihrer Kehle und sie beugte sich leicht nach vorne, sodass sie an Anshees Hals riechen konnte. "Angst....du willst irgendwas...." Jahi grinste boshaft und leckte mit der Zunge über Anshees Hals, lenkte sie so ab und stiess sie zurück, sodass sie in einem Sessel hinter ihr fiel. Beinahe im gleichen Moment packte sie eine der Energielinien in ihrem Inneren. Die Linie schillerte in den Farben des Regenbogens. Sie spiegelte die Vielseitigkeit der Magie des ehemaligen Besitzers wieder. Es war die Macht eines Mentaldämons. Ein Mentaldämon beherrscht die Gefühle anderer und kann ihnen Bilder in den Kopf pflanzen. Jahi nutze diese Macht schamlos und gaukelte Anshee vor sie sei gefesselt und könne sich nicht bewegen. Diesen Moment nutzte Miléna. Sie schnellte vor und band die Hände von Anshee fest, sodass sie nun wirklich an den Stuhl gefesselt war. Direkt gegenüber von Anshee lehnte sie sich wieder an und beobachtete die Dienerin des Dämons. "Wir tuen dir keinen Schaden an, dein Meister dürfte damit ja jetzt kein Problem haben nicht wahr?" fragte sie und zog eine Augenbraue nach oben. Jahi sah erst zu Anshee dann zu Miléna. "Ich...werde...." Ihre letzten Worte waren nur noch leise zu hören, weil sie schon die Treppen nach unten eilte. "...nach ihm sehen" Die Treppe nach unten gestürmt, ging sie eiligen Schrittes auf die Tür zu und stiess sie auf. Das Bild das sich ihr bot, liess ihre Eingeweide beinahe erfrieren.
Astaroth am Boden. Er schien mit sich selbst zu kämpfen...oder mit etwas Anderem? Sein eigenes Blut schien in ihn einzudringen...oder bildete sie sich das am Ende nur ein? Jahi konnte es nicht sagen, doch zu ihrer Erleichterung stand Astaroth wieder auf. Etwas in seinem Blick hatte sich verändert...seine Augen, seine Haltung....das war der Dämon der Lust auf diesen Kampf hatte. Das war der Dämon der Zerstörung, Wut und Tot über die Welt gebracht hatte.
Tief holte sie Luft und schloss für einen kleinen Augenblick die Augen. Wieder bediente sie sich der schillernden Magie, die sich in ihr Befand. Mit Hilfe der Mentalmagie berührte sie sacht Astaroths Gedanken. "Sei vorsichtig und übersteh das Ganze heil....vergiss deine Gilde nicht....Ich bin da, wenn du mich brauchst" In seinen Gedanken dürfte ihre Worte nicht mehr wie ein leises Murmeln sein, doch sie hoffte dass er sie hören konnte und in seinem Zustand auch verstand. Dann wich sie hinter die Mauern des Anwesens zurück und verschwand im Schatten hinter der Tür. Sie konnte immer noch alles überblicken und gleichzeitig lauschen ob noch irgendwelche Geräusche von oben kamen. Jahi presste eine Hand gegen die Wand, sodass die Knöchel weiss hervortraten. Sooft schon hatte sie gesehen wie sich Dämonen bekämpften, selten waren beide heil aus dem Kampf herausgegangen. Sie musste sich eingestehen, dass sie sich Sorgen machte. Kurz nur presste sie die Lippen aufeinander, bevor sie sich wieder ganz aufrichtete und die Hand von der Wand nahm. Sie würde jetzt keine Schwäche zeigen und warten was passiert. Mehr konnte sie auch nicht tun für den Moment. Sie musste auf Astaroths Fähigkeiten , Stärke und auch seine Vernunft vertrauen. "Ich weiss du schaffst das" murmelte sie. "Ich vertraue dir" Sie war sich bewusst dass er sie nicht hören konnte, doch so konnte sie sich selbst beruhigen und wieder Kraft sammeln.

Ashees Augen folgten Jahis Gestalt und ihre Ohren lauschten alarmiert ihren Worten. Selten hatte sie eine größere Uneinigkeit zwischen ihren Gefühlen und ihren darauffolgenden Taten erlebt. Ihr Magen zog sich zusammen, wie ein Putzlappen, den man ausfring. Ihre Stimme hingegen strahlte nichts dergleichen aus, als sie Jahi antwortete. "Er hat mich doch erzogen, nach seinem Bilde. Glaubst du ein Urdämon bringt mir bei wie ich am Tisch die Teetasse zu halten habe?"
Jahi kam ihr gefährlich nahe. Ashee hielt die Luft an und das Blut rauschte in ihren Ohren. Als Jahi ihr über den Hals leckte und ihre bittersüßen Worte zu Ashees Ohren drangen, lief ihr eine Gänsehaut den Rücken hinunter. Ein heftiger Stoß zwang Ashee auf den Sessel hinter ihr. Verwundert erhaschte sie noch einen Blick auf Jahi und plötzlich verschwamm ihre Sicht für einen kurzen Moment und als sie wieder sehen konnte, befand sie sich im langen Flur ihrer ehemaligen Universität. Panisch drehte sie sich in sämtliche Richtungen, als sie hallende Schritte vernahm. Wieder hielt sie die Luft an und bewegte sich keinen Zentimeter. Das waren keine Schuhsohlen die auf dem kalten Marmorboden wiederhallten. Es waren Krallen, deren Geräusche leise und drohend näherkamen. "H..hallo? ...Wer ist da?!" Niemand antwortete, sogar die Schritte verstummten, als sie plötzlich ganz nah an ihrem Nacken ein Atmen vernahm. Von der Panik gepackt drehte sie sich um und schaute in Zagans, böse grinsendes Gesicht. "Hallo!" ertönte es dunkel aus seinem Mund. Er lachte laut und Ashees Augen weiteten sich, als sich seine Zunge aus seinem Mund schlängelte, immer länger wurde und sich um ihren Hals wickelte. Nass und kalt zog sie sich enger und drückte ihr die Luft weg. Ein erstickter Schrei entwich ihrer Kehle. "Zaagh...nich..bitte!" Etwas, das sich anfühlte wie lange knochige Finger griff plötzlich um ihre Handgelenke und Fußknöchel. Ihr Körper wurde auf einen knöchernden Stuhl gestoßen und die Hände verbanden sich mit ihm. Ashee versuchte erneut zu schreien, doch kein Laut drang durch ihre zugeschnürte Kehle. Ihre Lunge brannte und Tränen rannen ihre Wangen hienab, als Zagan seine Zunge zurückzog. Ashee hustete sich die Seele aus dem Leib, rang nach Luft und versuchte keuchend jedes Bisschen Sauerstoff einzuatmen, dass in diesm Raum war. Zagan kniete sich vor sie und grinste sie an. Seine Hände legte er auf ihre Knie und streichelten sie sanft. Eine ihr völlig fremde Geste seinerseits, doch die darauffolgenden Worte passten wieder zu ihm. "Astaroths Kinder haben recht, Ashee. Du bedeutest mit nichts. Irgendwann wirst du nicht mehr sein, als ein paar Knochen an meinem Bett. Du glaubst, du bist etwas Besonderes für mich, weil ich dich ausgewählt habe? Ich bin so alt, wie die Welt selbst! Du bist nicht mehr als ein Augenblick...ein Wimpernschlag..ein Atemzug in meinem ewigen Leben." Zagan zog lachend seine Hände zurück. Es war wie ein Stich ins Herz...ein Schlag in den Magen. Die Stellen an ihren Knien wurden bitterkalt. Seine Worte hatten sie erschüttert, dabei hatten seine Taten bisher nie etwas anderes gezeigt, als genau diese Nachricht. Sie konnte es nicht zurckhalten. Tränen rannen ihre Wangen hinab und ihr Schluchzen hallte durch den langen Flur. Zagan, der vor ihr stand und sie mit verschränkten Armen musterte, legte einen herablassenden Blick auf. Als sie erneut schluchzte lachte er sie aus. Ja..es schien als hätte er wirklich Spaß daran, sie so zu sehen. Ashee kniff ihre Augen zusammen und biss sich auf die Lippen. Sie würde ihm niemals wieder auch nur einen Hauch von Emotion zeigen.
Ashee öffnete ihre Augen, um ihm einen kalten Blick entgegenzusetzen, als sie in Milenas noch viel kältere Visage blickte, die wortlos an der Wand lehnte. Ihre Wangen waren noch nass und gefesselt war sie wirklich. Die Erinnerung an Jahi ließ sie schließlich verstehen. ...Das also waar ihre Macht.

Er verharrte vor Astaroth und beobachtete seine wechselnden Gesichtszüge. Er kämpfte mit sich selbst, das spürte Zagan durch das Gift. Er zog seine FLügel zurück, damit er Astaroths Verwandlung besser sehen konnte. Das Blut wurde immer dunkler und er begann leise zu lachen. Zagan hob einen Mundwinkel an. "Du bsit auf dem richtigen Weg, weiter so...immer weiter." Zagan ballte gespannt seine Fäuste und erkannte im Augenwinkel Jahi, die ihren staorth besorgt musterte. Zagan lachte laut auf und wandte sein Gesicht zum Anwesen. "Nimmst du ihn auch in seiner wahren Gestalt? Vergötterst du ihn dann immernoch?!" Erneut lachte er und schaute wieder zu Astaroth, der plötzlich seinen Kopf ho und endlich die Worte ausspieh, diezagan so sehr ersehnte. Er ließ sich wegstoßen und drehte sich in der Luft, als ihn plötzlich etwas inenrlich zu schlagen schein. Aus der Balance gerissen schlug er auf dem Boden auf und schaute verwirrt zum Himmel. Ein Gefühl, das er nicht einordnen konnte hatte ihn mit solcher Imensität von Ashee erreicht, das sie für einen kurzen Moment Macht über ihn besessen hatte. Zagan fletschte die Zähne. Sie war ein Mensch! Ein Mensch, der ein Gefühl kannte, dass Zagan noch nie gespürt hatte, zudem mit einer solchen Kraft. Wer oder was hatte eine solch heftige Reaktion ausgelöst? Er musste es erfahren...jetzt!
Der ihm folgende Astarth traf ihn hart an der Seite. Zagan hörte eine seiner Rippen knacken und er knurrte drohend. Eigentlich war es der perfekte Auftakt für einen Kamf, doch dieses Gefühl ließ ihn nicht mehr los. Es brannte in ihm wie eine lodernde Flamme. Kurzerhand näherte er sich Astaroth, täuschte einen Tritt an, schnellte aber stattdessen mit seiner Hand vor und packte ihm an die Halswunde. Durch die Verbindung mit seinem Gift konnte er nicht nur Astaroths Gefühle erahnen, sondern wenn er wollte auch andersrum. Ashees Gefühl wurde durch die Wunde geschickt und breitete sich in Astaroths Körper aus. Erneut fletschte Zagan die Zähne und starrte ihn an "Sag mir, was das ist! Was zur Hölle hat eine solche Macht?!? Sags mir....sags mir SOFORT!" Außer sich vor Wut schrie er Astaroth an. Der Kampf musste warten, Ashees mächtiges Gefühl hatte oberste Preorität....er musste es unbedingt auch erlernen, nicht nur um sich dagegen schützen zu können. Zagan legte seine Kraft in die Giftverbindung und wartete ungeduldig auf eine Antwort.

Banshee , die sich leise , Stück für Stück an Milena, Ashee und Jahi angeschlichen hatte und in einer dunklen Ecke , verborgen das ganze Schauspiel mit angesehen hatte musterte Ashee, wie sie am Stuhl gefesselt ein niedergeschlagenes Gesicht machte. Zu sehr erinnerte sie dieser Ausdruck an sich selbst , damals ... kurz den Kopf schüttelnd um bloß keine Erinnerungen aufkeimen zu lassen seilte sie sich von der Decke ab, als Jahi nach unten verschwand und nur noch Milena Ashee bewachte. Ohne jeglichen Ausdruck im Gesicht ging sie an Milena , die an der Wand lehnte vorbei , nicht ein Geräusch nahm sie wahr , nicht ein Muskel regte sich in ihrem Gesicht als sie vor Ashee kniete und ihr die Fesseln löste.
Sie wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht mit einer wärme die in solchen Situationen angebracht schienen. Mit ihren Spinnenbeinen zog sie Ashee vom Stuhl , nahe zu sich heran , empfing sie mit offenen Armen und drückte sie fest an sich. Ein Augenblick verharrte sie ohne Regung so und ließ sie nicht los , sie fühlte mit Ashee und wollte ihr das Gefühl der Einsamkeit nehmen , gar von ihr reißen.
Als sie von Ashee abließ musterte sie ihr Gesicht , sah es nur wage durch ihre Augenbinde. Die Arme hebend und hinter ihrem Kopf verschränkt machte sie sich an dem Knoten dieser zu schaffen und ließ die Binde von ihrem Gesicht gleiten , ihre Augen nur sachte öffnend blinzelte sie, mit Blutroten Augen , die durch schwarze Sprenkel , die wie winzig kleine Spinnen aussahen , verziert waren , schaute sie Ashee an und formte lautlos das Wort Liebe , bevor ihr heiße Tränen die Wange hinab liefen. Erneut zogen ihre Beine Ashee zu sich und sie neigte ihre Stirn gen der Ashees bevor sie leise flüsterte .... " Alles ... w... wi.. wird .. guuut "
Überrannt von ihren eigenen Gefühlen , erschrack sie leicht , als etwas anderes sich zwischen ihren Gefühlen mischte. Etwas bedrohliches geschah draußen und sie erkannte , dass dieses Gefühl von Astaroth kam , je mehr sie dieses Gefühl spürte , desto näher zog sie Ashee an sich , als wollte Banshee sie vor dieser Bedrohung , diesem Gefühl schützen.

Alte Wut kochte in ihm hoch ... ein Gefühl kroch in sein Mark das all seine Gefühle schier abtötete ! Er sah nur noch seinen Feind , seinen Gegner vor sich. All die Erinnerungen von seinen Gefährten schienen zu verblassen und wichen seiner Natur alles töten zu wollen , was ihm begegnete !
Nach seiner Attacke hörte er das knacken von Rippen und ihn durchfuhr ein Schauer der Befriedigung , doch war es nicht genug er wollte mehr ... mehr ... immer mehr !!! Zagan holte zum tritt aus .... eine Täuschung ! Seine Krallen bohrten sich in seinem Hals , in die Wunde direkt ins Fleisch. Astaroth fletschte ihm ebenfalls seine Zähne entgegen wie eine wilde Bestie die von Sinnen war , er wusste nicht genau was Zagan meinte ! Gefühle ? Was konnte ein Dämon schon mit Gefühlen anfangen ? Besaßen Dämonen eigentlich Gefühle außer Hass und Wut ?
Wütend und außer sich keifte er zurück " Du elender ... DU kommst mir mit Gefühlen ? Woher soll ich wissen was das für ein .... !!! " Er stockte und schnappte nach Luft als Ashees Gefühl ihn erreichte , sein Kopf dröhnte und drohte zu zerspringen. Ein willkürliches Wirr Warr aus Bildern und Gesprächen schossen alle auf einmal durch ihn hindurch. Er sah sich selbst , sein Wahnsinniges lachen , er sah Astarte in seinen Armen sterben , Zero ... Nyu wie sie dabei waren ... Er sah Milena wie sie wissbegierig von ihm lernte , wie sie an einem Tisch friedlich saßen und sie ihn gebannt anschaute ! Er sah Nighean vor sich , ihren verächtlichen Blick ihm gegenüber und doch ihr lächeln als sie durch IHN starb... sah Mentis frohe Natur ... Banshee , wie sie sich immer an ihn klammerte und ihn folgte ... Treue ihm gegenüber erwies ! Ja er sah sie alle , wie sie ihn erwarteten , ihn brauchten .. NEIN !!! Wie er sie brauchte ... Jahi erschien vor seinem inneren Auge , wie sie für ihn ihre Arme ausbreitete , nur für ihn lächelte , für ihn kämpfte und ihn nie aufgab ... sah wie sie weinte , wie er sie zum weinen brachte ~ Es tut mir Leid ... es .. tut mir Leid ~ hörte er sich in Gedanken zu ihr sagen. Er kannte dieses Gefühl doch nur zu gut ... er verstand es nicht ... aber er kannte es ! Seinen Kopf , so gut es ging zur Seite neigend schaute er in die Richtung in der Jahi stand , es sah sie nicht ... konnte sie nicht spüren ! Wieso nur nicht ... welchen Weg hatte er gewählt ? Er wollte doch nur seine verlorenen Kinder mit allem beschützen was er hatte. Er bemerkte nicht , wie eine kalte Träne aus seinen Augenwinkel trat und lautlos zu Boden fiel , schwarz wurde und sich in den Boden ätzte... nein er wollte seine Vergangenheit begraben .. hinter sich lassen ... Neue Stärke gewinnen ! Hatte er es nicht schon längst erkannt ?
" Liebe .. Verrat ... Verzweiflung ... ja Verzweiflung ... bist du nicht auch verzweifelt ? Einsam ... vielleicht traurig ! Hass und Wut füllen einen nicht aus ... hast du es nicht schon längst bemerkt ? Es führt zu nichts ... du lässt dich hinreißen ... du bist blind ! " Während er sprach wurden seine Gesichtszüge ein wenig weicher , als würde er umkehren und zu seiner alten Form zurückkehren , unmerklich rannen ihm immer mehr Tränen über sein Gesicht , von Gefühlen die er versuchte abzutöten , doch er wusste das wäre zwecklos. Er hatte sie schon zugelassen ... ja er wusste wahre Stärke kann man nur erlangen indem man Liebt .. Vertraut und schützt was einem Wichtig ist ! " Zweifelst du nicht manchmal selbst an dir ? Zweifelst an deinen Taten , deinen Gedanken .. Zweifelst du nicht selbst manchmal an deinen Worten ? Zweifel ... Zweifel mehr ... denn das ist der falsche Weg ! Zweifel an dir aber vertraue darauf , was deine Umgebung dir schenkt ... Ashee ... sie schenkt dir etwas und du merkst es nicht ... warum ? Zweifelst du etwa schon , macht es dich so blind ? " Astaroth spürte noch immer das Gift in ihm , das Gefühl welches er noch immer spürte machte ihn fertig , er wollte es nicht mehr spüren. Seinen Kopf gen Himmel neigend schloss er die Augen und dachte an Freude, Wärme und all die schönen Gefühle , die diese Welt zu bieten hatte, versuchte auch Zagan diese Gefühle zu übermitteln sofern es ging, hielt dabei Zagans Hände starr fest , sodass er sie nicht mehr aus seiner Wunde lösen und sich sicher sein konnte , dass eventuelle ein Funken der Wärme die er selbst erfuhr auch ihn erreichte. Ihm war egal , dass sich Zagans krallen nur noch mehr in sein Fleisch bohrten !

Sprachlos verfolgte Miléna mit den Augen, wie Banshee die Dämonensklavin befreite. Immer weiter zog sie Ashee an sich und umklammerte sie. Schliesslich nahm sie sogar ihre Augenbinde ab. Immer noch verwirrt, stiess sich Miléna von der Wand ab und trat neben Banshee. Vorsichtig legte sie eine Hand auf Banshees Rücken und räusperte sich leise. "Banshee es hatte einen Grund, dass wir sie an den Stuhl gefesselt haben. Ihr wäre nichts passiert, sie durfte nur nicht davonlaufen." Sie schüttelte den Kopf und das vertraute Klirren der Ketten war zu hören. "Weisst du sie gehört nicht zu uns" Der Halbdämon flüsterte nur und betrachtete Ashees Gesicht. Es war eine einzige Maske aus Schmerz und..Wut? Verzweiflung? Verwirrung? Was war es? Sie nahm ihrem Blick die Härte und sprach Anshee direkt an. "Ich nehme mal an Jahis kleine Zauberei ist dran Schuld, dass du jetzt weinst...Willst du uns erklären was du gesehen hast, bevor unsere liebe Banshee dich zerdrückt und Zagan wie ein verstossener Racheengel vor mir steht?" fragte sie. Ihr Ton war freundlicher, denn sie musste herausfinden was los war, Banshee schien sich immer mehr zu ängstigen, zog Ashee immer weiter an sich und hielt sie fest. Miléna wollte Banshee und Ashee beruhigen und nicht noch mehr verängstigen, deshalb trat sie einen Schritt zurück und wartete auf eine Antwort. Ihr Blick glitt über die beiden. Prüfend. Abschätzend. Vorsichtig.
Jahi hörte wie Zagan sie über das ganze Schlachtfeld hinweg verhöhnte. Er hatte ja keine Ahnung. Nicht die geringste. Ihre Wut loderte auf und ihre Augen begannen rot zu leuchten. "Arschloch" murmelte sie und trat gegen die Wand. Ohne Vorwarnung fiel sie auf die Knie und atmete heftig ein und aus. Ihre Atem wurde immer schneller. Sie sah Bilder. Durcheinander. Verwirrend. Während sie sich mit der Hand an der Wand abstütze um nicht gänzlich auf den Boden zu knallen, wurde ihr klar, dass sie dank der Kraft die sie immer noch benutze Astaroths Gedanken empfing. Sie waren so stark, dass es sie in die Knie zwang. Tränen liefen über ihre Wangen und sie wusste nicht einmal warum. Sie sah, was Astaroth sah. Und ohne zu wissen wie sie es schaffte oder was passierte, sackte ihr Körper zusammen. Er war nur noch eine leere Hülle. Denn ihr Geist war nun in Astaroth. Sie spürte seinen Schmerz,das Gift, seine Gedanken. Alles. ~Es tut mir leid...~ hallte es in seinen Gedanken. Plötzlich spürte sie wie Hoffnung, oder man konnte es auch Überzeugung nennen, in ihm aufkeimte. Er versuchte Zagan zu erreichen, nicht mit Krallen, oder einem Kampf, sondern mit Worten. Klaren und ernsten worten. Sie merkte wie er Zagan zeigen wollte, was die Welt noch zu bieten hatte. Und sie entschloss sich ihm zu helfen. Mittlerweile dürfte er ihre Präsenz in seinem Geist bemerkt haben. Sie konnte nur hoffen, dass er nicht sofort sämtliche Barrikaden seines Geistes wieder errichtete und sie so ausgeschlossen wurde. ~Bitte sei mir nicht böse es war keine Absicht, dass ich in deinen Gedanken gelandet bin~ wisperte sie und hörte sich selbst wie ein Echo in seinen Gedanken. ~Dir muss nichts mehr leid tun, du hast genug gelitten~ Mit diesen Worten konzentrierte sie sich mit aller Macht auf all das Schöne, das sie erleben und erfahren durfte. Sie wollte so Astaroths Bemühung, Zagan etwas spüren zu lassen was er noch nie gespürt hatte unterstützen. Ein Beben rollte durch ihren leblosen Körper, als die Anstrengung für sie grösser wurde. Bald hatte sie die Energie die sie gerade benutze aufgebraucht und würde wieder in ihren eigenen Körper zurückkehren. Doch sie würde es bis zum allerletzten Moment hinauszögern. Nochmal legte sie alle Kraft in ihre Bemühungen, konzentrierte sich auf alles positive und auf die Wunde, die Verbindungsstelle zwischen den beiden Dämonen. Sie hätte schwören können, dass dort starke Energielinien flossen. ~Das ist alles, was ich tun kann um dir zu helfen~ wisperte sie wieder. ~Bald ist die Energie aufgebraucht~ Sie stellte sich vor wie sie Astaroths Wange berührte und liess ihn dieses letzte Bild empfangen, bevor sie langsam aber sicher in seinem Geist verblasste und in ihren eigenen Körper zurückkehrte.

Egal, wie lange sie ihre Umgebung beobachtete, der aufgezwungene Traum ließ sie nicht los. Normalerweise fällt einem spätestens nach zwei Minuten nach dem Aufwachen auf, dass etwas vollkommen paradox war und man verliert mit jedem weiteren Gedanken die Möglichkeit, den Traum erneut zu erfassen. Ashee empfand vollkommen anders. Immernoch kribbelte die Stelle an den Knien, immernoch schmerzte ihr Hals und immernoch empfand sie tiefe Erschütterung.
Im Augenwinkel erkannte sie, dass die Spinnenfrau näherte. Ashee glaubte, sie würde Miléna unterstützen und sie ebenfalls bewachen, doch sie ging an ihr vorbei. Mit wachsender Verwunderung beobachtete Ashee, wie Banshee ihre Fesseln löste. Das wäre die einmalige Chance um zu fliehen, doch Ashee fühlte sich so seltsam taub. Sie war erwacht und trotzdem gefangen in ihrem Alptraum. Fern, oder nah der Realität? Sie konnte es nicht einschätzen. Banshee hob eine Hand und legte sie an Ashees Wange, um eine fließende Träne aufzuhalten. Sie wehrte sich nicht. Mit gläsernem Blick schaute sie in Banshees Gesicht.
Ashee erkannte Schmerz, der sich auf jedem ihrer Gesichtszüge offenbarte. Ashee..sah in einen Spiegel. Wie eine Puppe ließ sie sich in Banshees Arme ziehen. So fühlte sich also eine Umarmung an. Ashee hatte es fast vergessen...vergessen wie tröstend eine so einfache Geste war. Keiner sagte ein Wort, bis Banshee sich schließlich von ihr löste und begann ihre Augenbinde zu lösen. Ashee begutachtete ihr Gesicht. Zu ihrem eigenen Erstaunen empfand sie Bewunderung...ja...sie war sogar ein wenig neidisch. Sie zwang Gefühl in ihren Arm, hob ihn an und legte sie an Banshees Wange. Leise und zum ersten Mal vollkommen einig mit sich selbst begann sie zu sprechen. "Sich nicht zu verschließen...sich nicht zu verbarrigadieren vor der Grausamkeit die einem täglich wiederfährt ist eine wahre Kunst. Niemals habe ich so viel Ehrlichkeit gesehen. Ich dachte ich schaue in einen Spiegel, doch ist es eher das Wunschbild meiner selbst. Trotz deines großen Schmerzes zeigst du dich, so wie du bist und nicht in der Rolle in die du gezwungen wurdest." Sie machte eine Pause und nickte kaum sehbar. "In diesem Haus lebt kein schöneres und Wesen als Banshee. Die Stillen sind diejenigen, denen man Gehört schenken sollte. DU hast es von Anfang an gewusst." Ihre Hand verließ Banshees Wange und bette sich an ihr eigenes Herz. "Das ist eine Gabe von unschätzbarem Wert." Milenas Worte lösten ihren Blick, der immernoch auf Banshee ruhte. Tja...was hatte sie gesehen? Und vorallem..was hatte sie dabei empfunden? War es Liebe, wie Banshee zu verstehen glaubte? Nein...Ashee war noch nicht dazu bereit, sich so etwas einzugestehen. War sie mittlerweile so einsam, dass sie ihrem Peiniger Gefühle zusprechen musste? Nein...Ashee war nicht bereit...nicht bereit das Gesehene mit jemandem zu teilen...nicht bereit dazu beurteilt zu werden. "Ich glaube" begann sie den Satz und schaute Miléna ehrlich an "das möchte ich nicht tun." Kurz begutachtete sie das Schwert, das am Boden lag und dann Banshee. "Ob deine Angst berechtigt ist? Dabei sagtest du, es würde alles gut. Fraglich ist nur...für wen?"